Heizung macht Geräusche: Tipps zur Lösung

Heizung macht Geräusche und Heizungsthermostat steht auf 3

Meine Heizung macht Geräusche – ist das normal und sind Reparaturen erforderlich? Mit dieser Frage wenden sich viele Hausbesitzer an Installateure. In vielen Fällen lassen sich die Ursachen der blubbernden, gluckernden oder quietschenden Heizungsanlagen aber auch selbst lösen. Flüssiggas1.de gibt einen Überblick über typische Probleme und zeigt, was Hausbesitzer unternehmen können, wenn ihre Heizung untypische Geräusche macht.

✅ Aktualisiert am 08.01.2021

Die Themen im Überblick:

Heizung macht Geräusche: Typische Probleme und ihre Lösung

Ein leises Rauschen oder Brummen der Heizung ist meist ein gutes Zeichen. Denn dann läuft der Brenner und die Heizungspumpe verrichtet ihren Dienst. Sie fördert das Heizungswasser durch die Anlage und versorgt somit alle Heizflächen mit der nötigen Heizwärme. Nimmt die Geräuschkulisse zu, kann sich das zu einer echten Belastung entwickeln. Vor allem nachts, wenn es ringsherum sehr ruhig ist. Denn dann reagieren viele Menschen sensibler auf störende Klack-, Brumm- oder Quietschgeräusche. Sie können nicht schlafen, reagieren gereizt und müssen mit einer geringeren Konzentrationsfähigkeit auskommen. Der Grund: Die Heizung macht Geräusche! Aber was ist normal, wann liegt ein Problem vor und wie lässt sich Letzteres beheben? Wir haben typische Heizungsgeräusche zusammengestellt und zeigen, wie sie sich beseitigen lassen. Häufig auftretende Probleme sind:

Eines der häufigsten Probleme: Die Heizung gluckert unentwegt

Die Heizung macht Geräusche und gluckert ständig? Dann gibt es gleich drei mögliche Ursachen für das Problem. Sehr häufig befindet sich Luft im Heizkörper. Diese stört die Zirkulation des Heizungswassers und die Anlage gluckert. Für die Lösung ist hier kein Monteur erforderlich: Einfach die Heizung entlüften und das Problem sollte behoben sein.

Ist keine Luft in der Anlage, kann auch der Wasserdruck zu gering sein. Erkennen lässt sich das am Manometer. Das Messgerät befindet sich am Wärmeerzeuger oder in dessen Nähe und sollte im Normalfall einen Druck von 1,0 bis 1,5 bar anzeigen (Werte gelten für typische Einfamilienhäuser und können in größeren Gebäuden abweichen). Ist der Druck deutlich geringer, befindet sich zu wenig Wasser im System und die Heizung macht Geräusche. Die Lösung ist auch hier recht einfach: Wasser nachfüllen und das Problem ist beseitigt. Wichtig: Das Wasser muss eine hohe Qualität haben, damit Schäden an der Heizungsanlage ausbleiben. Aus diesem Grund empfehlen wir, die Arbeiten mit einem erfahrenen Installateur durchzuführen. Hört das Gluckern nicht auf und der Druck sinkt wieder, liegt ein Defekt vor. Möglich ist ein Schaden am Ausdehnungsgefäß oder eine Leckage im Leitungsnetz. In beiden Fällen kann nur ein Fachbetrieb weiterhelfen.

Liegt der Wasserdruck im normalen Bereich und die Heizung gluckert weiter? Dann könnte die Ursache auch eine Heizungspumpe mit falscher Drehzahl sein. Während sich moderne Hocheffizienzpumpen automatisch einstellen, können Hausbesitzer mehrstufig regelbare Pumpen einfach selbst auf eine andere Drehzahl einstellen. Möglich ist das an einem kleinen Rad, das sich direkt auf dem Gehäuse der Pumpe befindet.

Heizung macht Geräusche: Gluckern oder Plätschern Lösung für das Problem
Luft in der Heizungsanlage Heizkörper entlüften und kontrollieren, ob das Problem weiterhin besteht
Zu geringer Wasserdruck Druck am Manometer prüfen (1,0 bis 1,5 bar) und bei Bedarf geeignetes Wasser nachfüllen
Falsche Drehzahl der Pumpe Drehzahl an der Pumpe verändern oder Heizungspumpe von einem Fachbetrieb kontrollieren und im Ernstfall austauschen lassen

 

Die Heizung rauscht im Heizbetrieb sehr laut

Wenn die Heizung rauscht, ist der Druck in der Regel zu hoch. Ursachen dafür sind Pumpen mit zu hoher Leistung oder zu hohe Druckwerte in der Anlage. Letzteres lässt sich am Manometer erkennen. Zeigt dieses einen Wert von weit über 1,5 bar an, ist vermutlich zu viel Wasser in der Heizungsanlage. Hat die Heizungspumpe eine zu hohe Drehzahl, können Hausbesitzer diese oft am Gerät selbst reduzieren.

Die Heizung macht Geräusche und rauscht sehr laut. Dieses Problem ist auch ein Anzeichen dafür, dass die Anlage nicht hydraulisch abgeglichen ist. Dabei strömt mehr Heizungswasser durch Heizflächen, die sich nah am Wärmeerzeuger befinden. Der hohe Massenstrom führt dann unter anderem an den Thermostatventilen der Heizkörper zum beschriebenen Rauschen. Um das Problem zu beseitigen, sollten Hausbesitzer ihre Heizung hydraulisch abgleichen lassen. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass die Anlage effizienter läuft, Wärme gleichmäßig verteilt und geringere Kosten verursacht.

Heizung macht Geräusche: Rauschen Lösung für das Problem
Anlagendruck zu hoch Zeigt das Manometer einen Druck von weit über 1,5 bar, kann die Heizung rauschen. Experten überprüfen dann den Wasserstand und den Vordruck am Ausdehnungsgefäß, um das Problem zu beseitigen.
Falsche Drehzahl der Pumpe Ist die Drehzahl der Heizungspumpe zu hoch, fördert diese zu viel Wasser durch die Anlage. Hausbesitzer können die Einstellung selbst verändern. Oft lohnt es sich auch, die alte Pumpe durch eine neue Hocheffizienzpumpe tauschen zu lassen.
Fehlender hydraulischer Abgleich Ist das Heizsystem nicht hydraulisch abgeglichen, strömt zu viel Wasser durch Heizflächen, die sich näher am Wärmeerzeuger befinden. Auch dadurch entsteht ein lautes Rauschen am Ventil. Um das Problem zu beseitigen, können Fachbetriebe einen hydraulischen Abgleich durchführen.

 

Teilweise normal: Die Heizung brummt im Heizbetrieb

Ein weiteres Problem ist ein deutlich hörbares Brummen der Heizungsanlage. Während ein ruhiges Brummen von Brenner und Pumpe ganz normal ist, sind störende Geräusche ein Grund dafür, die Anlage von einem Fachbetrieb untersuchen zu lassen. Denn dann könnte die Heizungspumpe defekt sein. Oft sind dabei die Lager beschädigt und die Heizung macht Geräusche, wenn die Pumpe läuft. Abhilfe schafft hier meist nur ein Austausch. Zuvor sollte ein Experte das Gerät jedoch auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfen.

Leichter zu beheben ist das Brummen der Heizung, wenn es durch lose Schellen oder zu locker montierte Thermen entsteht. In diesem Fall sorgen leichte Vibrationen für das Heizungsgeräusch. Beheben lassen sie sich, in dem Fachbetriebe oder handwerklich geschickte Hausbesitzer die losen Schrauben und Befestigungen nachziehen.

Wenn die Heizung brummt, kann das auch an Brenner oder Lüfter liegen. Denn diese Bauteile erzeugen bei einer Störung Vibrationen, die im Heizbetrieb zu den typischen Brummgeräuschen führen. Ist das der Fall, hilft nur ein Heizungsfachbetrieb. Dieser kontrolliert die Komponenten und beseitigt das Problem fachgerecht.

Heizung macht Geräusche: Brummen und Vibrieren Lösung für das Problem
Defekt der Heizungspumpe Ausgeschlagene Lager oder sonstige Probleme führen dazu, dass die Heizungspumpe ein Brummen von sich gibt. Ein Installateur findet die Ursache schnell, repariert die Pumpe oder tauscht sie aus.
Lockere Leitungen oder Verbindungen Vibrationen an lockeren Schellen, Verbindungen oder Aufhängungen erzeugen ein Brummgeräusch. Für Abhilfe sorgt das Anziehen der losen Schrauben oder Befestigungen.
Defekt an Brenner oder Lüfter Störungen an Brenner und Lüfter können ebenfalls dazu führen, dass die Heizung brummende Geräusche von sich gibt. Zur Lösung ist ein Fachbetrieb erforderlich.

 

Die Heizung macht Geräusche, knackt und klopft

Wenn die Heizungsanlage knackt oder klopft, gibt es gleich eine ganze Reihe möglicher Ursachen. Eine der häufigsten sind Spannungen an Leitungen. Dabei führen unterschiedliche Betriebstemperaturen dazu, dass sich Leitungen ausdehnen und zusammenziehen. An Schellen, im Fußbodenaufbau oder an anderen festen Bauteilen kann diese Bewegung dann zu Reibung führen und die Heizung macht Geräusche. Um das Problem zu beseitigen, müssen Experten die Reibungspunkte zunächst ausfindig machen. Anschließend können sie das Material in Schellen austauschen, feste Verbindungen (zum Beispiel Beton- oder Putzreste) beseitigen oder die Rohre umlegen. Kommt das Knacken aus Leitungen im Fußbodenaufbau, ist eine Lösung nicht immer ohne Weiteres möglich. Hilfreich könnte es hier nur sein, die Vorlauftemperatur zu begrenzen.

Oft kommen Knack- und Klopfgeräusche auch von Heizkörpern, die sich beim Aufheizen ausdehnen und beim Abkühlen zusammenziehen. Das Problem tritt dabei immer nur kurz auf und lässt sich ohne Weiteres nicht beheben. Ähnlich verhält es sich, wenn der Wärmeerzeuger der Heizung knackt oder klopft. Auch hier sind oft temperaturbedingte Dehnungserscheinungen verantwortlich, die sich nicht in jedem Fall beseitigen lassen. Ein Installateur kann das Problem jedoch genauer unter die Lupe nehmen und eine mögliche Lösung suchen.

Die Heizung macht Geräusche, weil die Anlage falsch eingestellt oder installiert wurde. So kann zum Beispiel ein vertauschter Vor- und Rücklauf am Heizkörper laute Knack- oder Klopfgeräusche verursachen. Ein weiterer Grund ist ein falsch eingestelltes Überstromventil. Das Bauteil befindet sich zwischen Vor- und Rücklauf der Heizungsanlage und gleicht zu hohe Druckunterschiede aus. Die Probleme treten in der Regel nach einem Neubau oder einem Umbau an der Anlage auf und lassen sich von erfahrenen Fachbetrieben schnell beheben.

Heizung macht Geräusche: Knacken und Klopfen Lösung für das Problem
Ausdehnung von Rohrleitungen Rohre dehnen sich durch schwankende Betriebstemperaturen aus und ziehen sich wieder zusammen. An Schellen oder festen Verbindungen entsteht Reibung und die Heizung knackt und klopft. Experten müssen den Reibungspunkt finden, die Schellen tauschen, feste Verbindungen (zum Beispiel Beton- oder Putzreste) entfernen oder die Rohre umlegen.
Ausdehnung anderer Bauteile Auch Heizkörper oder Bauteile im Wärmeerzeuger können sich bei schwankenden Betriebstemperaturen ausdehnen und zusammenziehen. Die Geräusche treten nur kurz auf und sind oft nicht ohne Weiteres zu beseitigen.
Fehlerhafte Einstellung oder Installation (Überströmventile und Heizkörper) Die Heizung knackt und klopft auch dann, wenn Vor- und Rücklauf an Heizkörpern vertauscht, Überströmventile falsch eingestellt oder Klappen verdreht eingebaut sind. Abhilfe schafft hier nur ein Installateur.

 

Die Heizung pfeift, kreischt und piept: Was kann ich tun?

Ein deutlich hörbares Piepen ist in der Regel ein Warnsignal, mit dem die Heizungsanlage auf sich aufmerksam macht. Sie zeigt damit: Achtung, es liegt eine Störung vor! Um welches Problem es sich handelt, erkennen Hausbesitzer und Fachhandwerker am Bedienfeld. Denn hier ist der Fehler dann direkt oder als Fehlercode angezeigt. Die Lösung hängt vom angezeigten Problem ab und sollte durch einen Fachbetrieb erfolgen.

Pfeifen und Piepen können aber auch an der Heizungspumpe liegen. Befindet sich Luft in der Pumpe oder arbeitet diese mit einer zu hohen Drehzahl, entstehen die störenden Geräusche. Die Lösung ist recht einfach: Pumpe kurz abstellen oder Drehzahl reduzieren.

Die Heizung macht Geräusche – sie pfeift und piept: Liegt dieses Problem vor, kann auch der Druck im Heizsystem zu gering sein. Ein Blick auf das Manometer schafft Gewissheit. Zeigt dieses weniger als 1,0 bar an, fehlt häufig etwas Wasser und Hausbesitzer können Fachbetriebe mit dem Auffüllen beauftragen. Anschließend sollten Sie den Druck allerdings kontrollieren, um Undichtigkeiten oder Störungen an anderen Bauteilen (zum Beispiel dem Ausdehnungsgefäß) ausschließen zu können.

Heizung macht Geräusche: Piepen, Pfeifen und Kreischen Lösung für das Problem
Piepen als Warnton der Heizung Piept die Heizung schrill und laut, informiert sie über eine vorhandene Störung. Heizungsbauer können diese nach einem Blick auf das Bedienfeld oder dem Auslesen des Fehlercodes oft schnell beheben.
Die Heizungspumpe pfeift Luft in der Heizungspumpe führt genau wie eine zu hohe Drehzahl dazu, dass die Heizung piept. Um das Problem zu beseitigen, sollten Hausbesitzer die Pumpe kurz abstellen. Piept es weiter, könnte auch eine geringere Drehzahl helfen.
Anlagendruck ist zu niedrig Bei einem zu geringen Anlagendruck (geringer als 1,0 bar) kann die Heizung ebenfalls pfeifen und piepen. Die Lösung: Wasserdruck kontrollieren und bei Bedarf Heizungswasser nachfüllen.

 

Monteure kennen die Problemstellen und können schnell helfen

Die Heizung macht Geräusche, die Hausbesitzer nicht gleich zuordnen können? Immer wenn das der Fall ist, sollten Verbraucher einen Heizungsfachbetrieb kontaktieren. Der Experte geht den Problemen dann auf den Grund. Er findet die Ursache der Geräusche und kann diese fachgerecht beseitigen. Verstellen Hausbesitzer zuvor wichtige Einstellungen an der Heizungsanlage, könnten sie die Geräuschproblematik verschlimmern oder eine andere Störung verursachen.

Heizung macht Geräusche: Mieter können die Zahlung kürzen

Stellen Mieter fest: „Die Heizung macht Geräusche!“, können sie selbst oft nicht viel unternehmen. In diesem Fall ist unverzüglich der Vermieter oder die Hausverwaltung zu informieren. Reagieren diese erst spät oder gar nicht auf das Heizungsproblem, können Mieter unter Umständen sogar die Mietzahlungen kürzen. Möglich ist das immer dann, wenn die Heizungsgeräusche oft auftreten und nachts oder im Alltag stören. Betroffene sollten hier allerdings nicht auf eigene Faust handeln. Besser ist es, einen Mieterschutzbund aufzusuchen. Die Experten kennen sich mit den rechtlichen Möglichkeiten aus und unterstützen Mieter im weiteren Vorgehen.

Regelmäßige Wartung beugt Störungen an der Heizung vor

Macht die Heizung Geräusche, liegt das in vielen Fällen an falschen Einstellungen, Luft im System oder typischen Verschleißerscheinungen. Wer die eigene Heizung regelmäßig warten lässt, beugt diesen Problemen vor. Denn dabei kontrollieren Experten die Technik jährlich ganz genau. Sie passen falsche Einstellungen an, lassen die Luft aus dem System und füllen bei Bedarf auch Heizungswasser auf. Sind einige Bauteile verschlissen, tauschen sie diese auf Kundenwunsch aus. Die Anlage läuft dadurch einwandfrei. Sie macht keine störenden Geräusche und spart zudem sogar Energie und Heizkosten.

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