Trinkwassererwärmung: Durchlauferhitzer oder Speichersystem?

Gas-Durchlauferhitzer für Propangas

Geht es um die Warmwasserbereitung, stehen mit dem Durchlauferhitzer und dem Warmwasserspeicher zwei unterschiedliche System zur Wahl. Während das eine besonders hygienisch und platzsparend ist, punktet das andere in Sachen Komfort und Nachhaltigkeit. Flüssiggas1.de informiert über die Unterschiede bei der Trinkwassererwärmung und zeigt, wann Durchlauferhitzer oder Boiler ihre individuellen Vorteile am besten ausspielen.

 

✅ Aktualisiert am 18.01.2022

Die Themen im Überblick

 

An die Warmwasserbereitung sind höchste Anforderungen gestellt

Dass warmes Wasser aus der Leitung strömt, ist heute selbstverständlich. Genauso selbstverständlich ist es, dass das Medium bei Bedarf rasch zur Verfügung steht. Es muss hygienisch einwandfrei sein und die Trinkwassererwärmung darf nicht viel kosten. Diese Beispiele zeigen bereits: An die Warmwasserbereitung in Wohngebäuden sind sehr hohe Anforderungen gestellt.

Die folgende Liste gibt einen Überblick:

  • hygienisch einwandfreier Zustand
  • Trinkwarmwasser ohne Wartezeit
  • besonders sparsame Erzeugung
  • erneuerbare Energien im Einsatz
  • preisgünstig bei Kauf und Betrieb
  • platzsparende Technik im Haus

Wie gut sich die verschiedenen Anforderungen erfüllen lassen, hängt von der Entscheidung für Durchlauferhitzer oder Boiler ab.

Durchlauferhitzer erwärmen Trinkwasser nur bei Bedarf

Erwärmen technische Anlagen Trinkwasser erst dann, wenn es tatsächlich benötigt wird, sprechen Experten von einem Durchlauferhitzer. Einfach beschrieben handelt es sich dabei um einen Wasserkocher, der fest mit dem Kaltwassernetz und dem Warmwasseranschluss am Wasserhahn verbunden ist. Öffnen Verbraucher einen Wasserhahn, strömt Kaltwasser durch den Wasserkocher zum Hahn. Es erwärmt sich auf seinem Weg und strömt mit der gewünschten Temperatur heraus. Schließen Verbraucher den Hahn, stoppt der Wasserfluss. Der Durchlauferhitzer geht aus und verbraucht so lange keine Energie mehr, bis wieder Warmwasser erforderlich ist.

Gas für die zentrale oder dezentrale Warmwasserversorgung

Technisch lässt sich die bedarfsgerechte Erwärmung zum Beispiel mit einem Gasbrenner realisieren. Als Teil moderner Kombi-Gasthermen oder separater Gas-Durchlauferhitzer geht dieser automatisch in Betrieb, wenn der Druck im Leitungsnetz abfällt. Das passiert bei einem geöffneten Wasserhahn, der den Bedarf anzeigt. Während Kombithermen Trinkwasser zentral für mehrere Zapfstellen im Haus erwärmen, ermöglichen separate Durchlauferhitzer für Gas die dezentrale Warmwasserversorgung.

Elektrische Durchlauferhitzer kommen als Alternative infrage

Stehen Erd- oder Flüssiggas nicht zur Verfügung, kommen auch elektrisch betriebene Geräte infrage. Diese sind besonders kompakt, sodass sie häufig unter Spülen oder Waschbecken passen. Den nötigen Strom beziehen die Geräte direkt über die Steckdose. Größere Durchlauferhitzer verbinden Monteure hingegen fest mit dem Stromnetz.
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Begrenzte Leistung der bedarfsgerechten Warmwasserbereitung

Durchlauferhitzer für Strom oder Gas erwärmen in kurzer Zeit viel Wasser und benötigen daher eine hohe Leistung. Während diese für die Versorgung eines Waschbeckens bereits bei 3 bis 5 kW liegt, benötigen Duschbrausen häufig mehr als 20 kW. Die parallele Trinkwassererwärmung für mehrere Zapfstellen ist damit nur eingeschränkt möglich. So kann es passieren, dass die Temperatur des Duschwassers sinkt, wenn gleichzeitig ein Wasserhahn am Waschbecken geöffnet wird.

Integration regenerativer Energien praktisch nicht möglich

Geht es um den Einsatz regenerative Energien, bieten Durchlauferhitzer geringere Möglichkeiten als Wärmespeicher. Während die Solarthermie nicht infrage kommt, bleibt lediglich der Bezug von Biogas, Bio-LPG oder Ökostrom. Theoretisch lassen sich Durchlauferhitzer auch mit einer Photovoltaikanlage kombinieren. Durch die zeitliche Trennung zwischen Energiebedarf (Duschen morgens und abends) und Energiebezug (bei Sonnenschein am Tag) ist das allerdings wenig praktikabel. Auch der Einsatz von Batteriespeichern ist hier nicht ratsam, da diese bei der benötigten Kapazität sehr teuer wären. Geht es um einen Vergleich von Durchlauferhitzer vs. Warmwasserspeicher, schneiden Letztere bei diesem Punkt besser ab.

Mit Speichern erfolgt die Warmwasserbereitung auf Vorrat

Das Gegenkonzept zum Durchlauferhitzer sind Warmwasserspeicher (auch Boiler oder Brauchwasserspeicher). Dabei handelt es sich um große Gefäße, die von einer effektiven Dämmschicht ummantelt sind. Sie halten Warmwasser lange vor und ermöglichen es, die Erzeugung sowie den Bedarf zeitlich zu trennen. Hat eine Solarthermieanlage den Speicher auf hohe Temperaturen gebracht, können Verbraucher das Warmwasser auch später noch zum Spülen, Baden oder Duschen nutzen.

Warmwasserspeicher oder direkt beheizte Boiler verfügbar

Auch mit einem Speicher ist die zentrale oder dezentrale Warmwasserversorgung möglich. Verbinden Monteure diesen mit der Erd- oder Flüssiggasheizung im Haus, hält er Warmwasser zentral für mehrere Räume und Zapfstellen bereit. Stehen hingegen mit einem Brenner ausgestattete Boiler direkt in Küche oder Bad, versorgen sie nur einzelne Wohnungen, Räume oder Zapfstellen. Die sogenannten direkt gasbeheizten Warmwasserspeicher arbeiten dann meist dezentral und unabhängig von der konventionellen Heizung.
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Auch Warmwasserspeicher lassen sich mit Strom beheizen

Ob zentral oder dezentral: Genau wie Durchlauferhitzer lassen sich auch Boiler oder Warmwasserspeicher mit Strom beheizen. Während große Behälter dabei das ganze Haus versorgen, gibt es Kleinspeicher auch für einzelne Zapfstellen. So bevorraten sogenannte Untertischspeicher beispielsweise 5 bis 10 Liter Warmwasser für Spülen oder Waschbecken. Da die Trinkwassererwärmung über längere Zeit erfolgt und eine geringere Leistung voraussetzt, kommt die elektrische Energie meist aus der Steckdose.

Warmwasservorrat für mehrere Zapfstellen parallel nutzbar

Geht es um die Entscheidung für Durchlauferhitzer oder Boiler, ist die Zapfmenge ein wichtiger Punkt. Während Erstere meist nur eine Verbrauchsstelle mit Warmwasser versorgen, ist die Zapfmenge bei einem Warmwasserspeicher deutlich höher. Hier bekommen alle Zapfstellen ausreichend Warmwasser, solange der Speicher gefüllt ist. Sinkt die Temperatur stark ab, steht das erwärmte Trinkwasser dafür erst einmal nur eingeschränkt zur Verfügung. Denn durch die geringere Ladeleistung dauert es etwas, bis der Energievorrat wieder aufgefüllt ist. Nachteilig ist das in der Praxis vor allem dann, wenn der Verbrauch höher ist als bei der Planung angenommen.

Kombination mit Solarenergie oder wasserführenden Öfen

Regenerative Energien lassen sich in Warmwasserspeicher optimal einbinden. Infrage kommen beispielsweise Solarthermieanlagen oder wasserführende Öfen, die Sole oder Heizungswasser über eine separate Rohrschlange durch den Speicher leiten. Interessant ist auch die Kombination mit der Photovoltaik. Diese lässt sich mit einer elektrischen Heizpatrone einbinden, um den Speicher mit Überschussstrom aufzuheizen. Indem Anlagen den Warmwasserspeicher überhitzen (Speichertemperatur höher als benötigt), lagern sie vorübergehend mehr Energie ein, sodass Verbraucher weniger Erd- oder Flüssiggas für die Warmwasserbereitung benötigen.
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Wärmeverluste der Speichersysteme sind zu berücksichtigen

Vergleicht man Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher, arbeiten Erstere nahezu verlustfrei. Denn die Rohrleitungen zu den Verbrauchern sind kurz und es befindet sich generell nur wenig Warmwasser in der Anlage. Bei Speicherlösungen ist das anders. Diese fassen 200, 300 oder mehr Liter Warmwasser in einem großen Gefäß. Auch wenn eine Wärmedämmung hier für geringere Wärmeverluste sorgt, treten diese doch auf und der Wirkungsgrad liegt oft bei nur 60 Prozent oder sogar darunter.

Schutz vor Keimen bei großen Wassermengen zu empfehlen

Steht Warmwasser längere Zeit ungenutzt in der Anlage, sprechen Experten von der Stagnation. Das Wasser kühlt sich mit der Zeit ab und bietet Keimen sowie Legionellen eine fruchtbare Umgebung. Die Krankheitserreger vermehren sich und können später der Gesundheit schaden. Um das zu verhindern, sind Schutzmaßnahmen wie ausreichend hohe Temperaturen oder Zirkulationsanlagen ratsam (bei großen Gebäuden Pflicht). Letztere lassen Warmwasser von der letzten Entnahmestelle zum Speicher zurückfließen. Die Zirkulation verhindert, dass sich das Wasser abkühlt und beugt der Vermehrung von Krankheitserregern vor. Positiver Nebeneffekt: Anders als Durchlauferhitzer stellen Warmwasserspeicher mit Zirkulation warmes Trinkwasser ohne Wartezeit zur Verfügung.

Geht es um die Entscheidung für Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher, spielt die Hygiene in kleineren Wohnhäusern eine untergeordnete Rolle. Zumindest dann, wenn die Anlagen fachgerecht geplant wurden und regelmäßig benutzt werden, treten dort üblicherweise keine Probleme auf. Finden sich Keime, ist das eher bei großen Speicher- und Leitungsvolumen der Fall.

Kosten für Durchlauferhitzer und Boiler im Vergleich

Bei der Entscheidung für Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher spielen die Kosten eine große Rolle. Diese fallen zum einen bei der Anschaffung, zum anderen aber auch im laufenden Betrieb an. Abhängig von der Gerätenutzung sind beide Punkte dabei unterschiedlich stark zu bewerten.

Geht es um die Warmwasserbereitung in einem Wohnhaus, sind die laufenden Kosten von größerer Bedeutung als die anfänglichen Installationskosten. Nutzen Verbraucher die Trinkwassererwärmung nur sporadisch im Gartenhaus, zeigt sich ein anderes Bild: Hier sind die Verbrauchskosten eher zu vernachlässigen, wohingegen die Anschaffungskosten entscheiden.

Die folgende Übersicht zeigt, wie Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher im Vergleich abschneiden.

Warmwasserspeicher oder Durchlauferhitzer: Kosten Durchlauferhitzer für Gas Durchlauferhitzer für Strom Warmwasserspeicher für Heizung oder Gas Warmwasserspeicher für Strom
Anschaffungskosten inklusive Montage 500 bis 1.500 Euro für Gas-Durchlauferhitzer 3.000 bis 5.000 Euro für Kombi-Therme 100 bis 1.500 Euro (je nach Leistung) 1.000 bis 3.000 Euro 100 bis 1.500 Euro (je nach Leistung)
Verbrauchskosten
(bei 3 Personen mit 50 Liter Warmwasser von 40 °C pro Tag)
50 bis 60 Cent pro Tag 2,10 bis 2,30 Euro pro Tag 70 bis 80 Cent pro Tag 20 bis 40 Cent pro Tag mit solarer Heizungsunterstützung 2,50 bis 3,00 Euro pro Tag
Wartungskosten 50 bis 100 Euro pro Jahr keine 100 bis 200 Euro pro Jahr keine

Die Angaben verstehen sich als Richtwerte, die von den individuellen Einstellungen und Verbrauchsgewohnheiten abhängen. Den Zahlen liegt ein Verbrauch von 150 Liter Warmwasser pro Tag bei 40 Grad Celsius zugrunde.

Die Tabelle zeigt, dass in puncto Anschaffungskosten Durchlauferhitzer besser als Warmwasserspeicher abschneiden. Im laufenden Betrieb dreht sich das Verhältnis um. Dann sind Speicherlösungen günstiger. Letzteres trifft vor allem auf gasbeheizte Warmwasserspeicher mit Solarthermieanlage zu.

Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher: Vor- und Nachteile im Vergleich

Durchlauferhitzer und Boiler weisen unterschiedliche Vorteile und Nachteile auf. Während die einen platzsparend und günstig in der Anschaffung sind, sorgen die anderen mithilfe regenerativer Energien für einen hohen Komfort bei der Trinkwassererwärmung. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick und hilft Verbrauchern, sich zwischen Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher zu entscheiden.

Boiler oder Durchlauferhitzer? Durchlauferhitzer
(mit Gas oder Strom)
Warmwasserspeicher
(mit Gas oder Strom)
Vorteile
  • platzsparend in Kombitherme oder unter Waschbecken
  • Warmwasser ohne Aufheizen bei dezentralen Geräten
  • hygienisch günstig ohne Wasservorrat und Stagnation
  • einfache Installation und Regelung
  • kurze Anschlussleitungen bei dezentralen Geräten
  • Betrieb mit Zentralheizung
  • Einbindung regenerativer Energien möglich (Solarthermie, Photovoltaik oder wasserführender Ofen)
  • Versorgung mehrere Zapfstellen parallel
  • Warmwasser ohne lange Wartezeit (teilweise mit Zirkulation)
  • auch bei hartem Wasser zuverlässig in Betrieb
Nachteile
  • zentrale Gas-Kombithermen liefern Warmwasser verzögert
  • Versorgung weniger Zapfstellen
  • hohe Verbrauchskosten bei Betrieb mit Strom
  • regenerative Energien lassen sich nicht einbinden
  • wenig Warmwasser in der Aufheizzeit nach Stillstand oder hohem Verbrauch
  • Maßnahmen zum Schutz vor Keimen durch großen Wasservorrat nötig
  • hohe Bereitschaftsverluste über Leitungen und Speicherhülle
  • gasbeheizte Speicher benötigen mehr Platz
  • höhere Preise und aufwendigere Installation

Ob sich Verbraucher für Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher entscheiden: In beiden Fällen sind die individuellen Vorteile und Nachteile zu berücksichtigen.
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Entscheidungshilfe: Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher?

Individuelle Eigenschaften, Kosten sowie Vor- und Nachteile: Wer sich für Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher entscheiden möchte, muss zahlreiche Punkte beachten. Wir zeigen verschiedene Szenarien, in denen die eine oder andere Lösung zur Trinkwassererwärmung zu empfehlen ist.

  • Warmwasserversorgung in kleinen Wohnhäusern: In Ein- und Zweifamilienhäusern schneidern Warmwasserspeicher meist besser ab als Durchlauferhitzer. Grund dafür ist die Möglichkeit, regenerative Energien einzubinden. Speicher sorgen für einen hohen Komfort und stellen außerdem eine hohe Zapfmenge zur Verfügung. Das größte Manko ist der Platz. Genügt dieser nicht, sind Verbraucher mit einer Kombi-Therme gut beraten. Die Anlagen arbeiten hygienisch, platzsparend und günstig – vor allem im Vergleich zu elektrisch beheizten Warmwasserbereitern mit Durchflussprinzip.
  • Warmwasserversorgung in großen Wohnhäusern: In großen Wohnhäusern mit weit verzweigten Rohrnetzen kommt es verstärkt auf die Hygiene an. Hohe Anforderungen erfüllen dabei sogenannte Frischwasserstationen, die Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher verbinden. In der Heizzentrale befindet sich dabei ein großer Heizwasserspeicher, der beispielsweise von einer Gasheizung und einer Solarthermieanlage gespeist wird. In den einzelnen Wohnungen befinden sich zusätzliche Trennstationen. Diese nutzen das Heizungswasser, um Warmwasser dezentral im Durchlaufprinzip zu erwärmen.
  • Warmwasserversorgung in Bürogebäuden: In Büros und anderen Arbeitsstätten, in denen Duschen nicht erforderlich sind, spielen dezentrale System ihre Vorteile aus. Ratsam sind hier elektrische Kleinspeicher in Küchen und elektrische Durchlauferhitzer in Sanitärräumen. Die Anlagen sind platzsparend, hygienisch unbedenklich und einfach zu installieren, da im Gegensatz zu konventionellen Anlagen deutlich weniger Rohr nötig ist. Der Bedarf findet hier außerdem am Tage statt, weshalb sich Strom einer Photovoltaikanlage einsetzen lässt. Indem Betreiber elektrische Warmwasserspeicher mit Überschussstrom überhitzen, schaffen sie zudem zusätzliche Speicherkapazitäten. Sie behalten mehr Solarstrom im Haus, erhöhen ihre Unabhängigkeit und senken somit auch ihre Betriebskosten.
  • Warmwasserversorgung in Gartenhäusern: In selten genutzten Gebäuden wie Gartenhäusern sind Durchlauferhitzer ebenfalls zu empfehlen. Grund dafür sind teils lange Nichtnutzungszeiten, die bei Speichersystemen zu Keimproblemen führen können.

Wichtig zu wissen

Im Einzelfall entscheiden die individuellen Voraussetzungen, wenn es um eine Entscheidung für Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher geht. Wer unsicher ist, bekommt Unterstützung von einem Heizungsbauer oder einem Energieberater!

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher

Wie funktioniert ein Durchlauferhitzer und was zeichnet ihn aus?

Anders als Warmwasserspeicher erwärmen Durchlauferhitzer Trinkwasser nur bei Bedarf. Öffnen Verbraucher einen Wasserhahn, strömt kaltes Wasser durch den Warmwasserbereiter. Es nimmt Energie auf und fließt mit der gewünschten Temperatur aus dem Hahn. Die benötigte Technik ist kompakt und platzsparend. Sie arbeitet ohne nennenswerte Wärmeverluste und ist hygienisch einwandfrei. Nachteilig ist hingegen die begrenzte Zapfmenge, durch die sich oft nur einzelne Entnahmestellen zur gleichen Zeit versorgen lassen. Außerdem sind die Betriebskosten elektrischer Warmwasserbereiter höher.

Wie funktioniert ein Warmwasserspeicher und was zeichnet ihn aus?

Im Gegensatz zu Durchlauferhitzern erwärmen Warmwasserspeicher Trinkwasser auf Vorrat. Sie bestehen aus großen, gedämmten Behältern, die Brauchwasser bei Bedarf an die angeschlossenen Verbrauchsstellen abgeben. Die benötigte Energie kommt dabei von einer Heizung, regenerativen Energien-Anlagen oder aus der Steckdose. Günstig sind vor allem die hohen Zapfleistungen. Speichersysteme binden regenerative Energien ein und sorgen für niedrige Betriebskosten. Sie benötigen allerdings auch viel Platz. Außerdem sind bei Großanlagen Vorkehrungen zum Schutz vor Keimen zu treffen.

Was ist günstiger: Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher?

Geht es um die Anschaffungskosten, schneiden Durchlauferhitzer häufig besser ab als Warmwasserspeicher. Denn die Geräte sind günstiger und die Installation erfordert kein separates Warmwasserverteilnetz. Im laufenden Betrieb punkten Speicherlösungen – vor allem dann, wenn sie auch regenerative Energien nutzen.

Wann ist die dezentrale Warmwasserversorgung im Durchflussprinzip ratsam?

Bei der Wahl zwischen Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher ist Ersteres vor allem dann zu empfehlen, wenn die Nutzung gering ist. Das trifft beispielsweise auf Gästetoiletten, Toiletten in Bürogebäuden und Garten- oder Wochenendhäuser zu. Grund dafür sind die geringen Warmwasservolumen im Netz, die eine hohe Hygiene ermöglichen.

Wann sind Warmwasserspeicher besser geeignet als Durchlauferhitzer?

Speichersysteme sind in typischen Wohngebäuden zu empfehlen. Denn sie bieten die Möglichkeit, regenerative Energien einzusetzen und sind günstig im Betrieb. Während große Wohngebäude mit Frischwasserstationen auf eine Kombination aus Warmwasserspeicher und Durchlauferhitzer setzen können, sind Letztere als Kombi-Therme zu empfehlen, wenn der Platz für einen Trinkwasserspeicher zu knapp ist.

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