Beste Heizung für den Altbau: Welche ist die Richtige?

Entscheiden sich Sanierer für eine neue Heizung im Altbau, können sie ihren Energieverbrauch oft deutlich senken. Sie sparen bares Geld und schonen durch den sinkenden CO2-Ausstoß sogar die Umwelt. Doch welche ist die beste Heizung für den Altbau? Worauf ist bei der Auswahl zu achten und wie läuft der Heizungstausch ab? Flüssiggas1.de stellt die wichtigsten Informationen zusammen und zeigt, wie Hausbesitzer die richtige Heizung für ihr Bestandsgebäude finden!

✅ Aktualisiert am 30.09.2022

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Die Themen im Überblick

Viele Gründe sprechen für einen Heizungstausch

Im Keller oder versteckt in einer ruhigen Ecke des Hauses arbeitet die Heizungsanlage lange Zeit, ohne große Beachtung zu bekommen. Auch wenn die Technik nach 15 bis 20 Jahren noch störungsfrei läuft, kann sich ein Austausch lohnen.

Im Zuge der derzeitigen Erdgas Preiserhöhungen und einer insgesamt angespannten Marktsituation bei fast allen Energieträgern bekommen wir momentan sehr viele Anfragen von Erdgas-Kunden, die aufgrund massiv gestiegener Erdgas Kosten ihre Heizung auf Flüssiggas umstellen möchten. Hat man eine Erdgas Preiserhöhung erhalten oder muss einen Neuvertrag abschließen, ist der Flüssiggaspreis mit derzeit 11 – 13 Cent pro kWh vergleichsweise günstig. Aktuell sind alle Energie- und Brennstoffpreise auf einem sehr hohen Niveau, wobei Flüssiggas im Moment noch einer der preiswertesten Brennstoffe ist.

Die Umstellung auf Flüssiggas ist bei neueren Gasheizungen üblicherweise auch ohne größere Eingriffe möglich, häufig reicht ein günstiger Brennertausch oder sogar nur eine Einstellung im Menü der Steuerungssoftware.

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Neue Heizungstechnik ist effizienter und sparsamer

Ein Grund für die Installation einer neuen Heizung im Altbau ist die Effizienz. Alte Anlagen sind technisch überholt und verbrauchen meist mehr Energie als nötig. Sie verursachen hohe Heizkosten und kommen Hausbesitzern heute teuer zu stehen. Ein Beispiel dreier Heiztechnologien zeigt, welche Einsparungen allein durch die neue Heizung für den Altbau möglich sind.

Heiztechnik Wirkungsgrad (bezogen auf Brennwert) Einsparungen durch eine Brennwertheizung
Konstanttemperaturkessel ca. 70 % 26 %
Niedertemperaturheizung ca. 85 % 11 %
Brennwertgerät ca. 96 %

Sorgt eine Niedertemperaturheizung für Raumwärme und die Brauchwasserbereitung, sind allein durch den Einbau einer modernen Brennwerttherme Einsparungen von über 10 Prozent möglich. Solarthermieanlagen, Holzöfen oder Wärmepumpen können das Ergebnis bei entsprechender Eignung oft sogar noch toppen.

Wichtig zu wissen: Der Gesetzgeber weiß um die niedrige Effizienz alter Heizkessel und verhängt daher eine Austauschpflicht. Diese ist im Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt und betrifft 30 Jahre alte Öl- und Gas-Konstanttemperaturkessel. Wer ein Ein- oder Zweifamilienhaus seit mindestens Februar 2002 als Eigentümer selbst bewohnt, profitiert aktuell noch vom Bestandsschutz.

Neue Heizung für den Altbau schont die Umwelt

Ein weiterer Grund für den Heizungstausch im Altbau ist der Klimaschutz, der heute auch politisch eine immer größere Rolle spielt. Verbrauchen alte Heizungsanlagen zu viel Energie, liegt auch der CO2-Ausstoß über dem möglichen Maß. Das Treibhausgas lagert sich in der Atmosphäre an und begünstigt die globale Erwärmung. Um Letztere zu begrenzen, beschloss die Regierung Ende 2020 ein breites Maßnahmenpaket, das auch eine Abgabe für CO2 enthält. Die sogenannte CO2-Steuer trat 2021 in Kraft und verteuert seitdem Öl, Gas sowie andere fossile Brennstoffe, wie die folgende Übersicht zeigt.

Jahr CO2-Preis pro Tonne Mehrkosten Öl Mehrkosten Gas
pro Liter pro Jahr* pro kWh pro Jahr*
2021 25 Euro 7 Cent 140 Euro 0,5 Cent 100 Euro
2022 30 Euro 8 Cent 160 Euro 0,5 Cent 100 Euro
2023 35 Euro 10 Cent 200 Euro 0,6 Cent 120 Euro
2024 45 Euro 12 Cent 240 Euro 0,8 Cent 160 Euro
2025 55 Euro 15 Cent 300 Euro 1,0 Cent 200 Euro

* bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas bzw. rund 2.000 Litern Heizöl

Allein die CO2-Steuer verursacht in den nächsten 5 Jahren Mehrkosten von 200 bis 300 Euro im Jahr, die sich mit einer neuen Heizung für den Altbau abfedern lassen. Setzen Hausbesitzer hier beispielsweise auf Brennstoffe aus regenerativen Quellen, fällt der Preisbestandteil sogar komplett weg.

Übrigens: Auch Flüssiggas ist heute biologisch herstellbar. Basis der Energieträger sind dann nachwachsende Rohstoffe oder recycelte Altöle. Das sogenannte Bio-LPG schont die Umwelt und damit in Zukunft auch den Geldbeutel.

Hausbesitzer profitieren von mehr Sicherheit beim Heizen

Neben Effizienz und Klimaschutz ist auch die Sicherheit ein Grund für den Einbau einer neuen Heizung im Altbau. Denn anders als Altanlagen laufen diese meist zuverlässiger. Die Ersatzteillage ist gut und eventuelle Störungen sind üblicherweise in Kürze behoben. Erhält der Heizungsbauer einen Zugang zur digitalen Heizungssteuerung, kann er diese sogar aus der Ferne überwachen. Der Experte erkennt falsche Einstellungen und sieht anhand der Betriebsdaten, wann Reparaturen nötig sind. Entsprechende Arbeiten lassen sich dann ausführen, noch bevor die Heizung im Altbau ausfällt.

Moderne Heizsysteme bringen mehr Komfort in jedes Haus

Ein Heizungstausch im Altbau lohnt sich auch aus Komfortgründen. Während das Einstellen alter Kessel oft nur im Keller und mit ausreichend Erfahrung möglich ist, kommen moderne Heizlösungen häufig mit intuitiven Apps und intelligenten Algorithmen daher. Nutzer stellen Wunschtemperaturen einfach von jedem Ort aus ein und die smarte Regelung kümmert sich um den Rest. Sie sorgt nach langen Arbeitstagen für einen warmen Empfang und schaltet die Technik auf Sparbetrieb, wenn niemand zu Hause ist oder die Energie der Sonne ausreicht. All das funktioniert auf Wunsch vollautomatisch und besonders komfortabel.

Welche Heizung für den Altbau? Die Voraussetzungen entscheiden

Geht es um die beste Heizung für den Altbau, gibt es nicht eine einzige Lösung. Jedes Haus ist verschieden und so muss auch die Heiztechnik optimal zu den örtlichen Gegebenheiten passen. Wichtig sind dabei Eigenschaften wie verfügbare Energieträger, Platzverhältnisse im Haus und im Garten oder der energetische Zustand des Hauses.

Energieträger prüfen und Vorauswahl der Heiztechnik treffen

Welche Heizung für Altbauten infrage kommt, hängt zunächst von den möglichen Energieträgern ab. Wer bereits mit Gas heizt, hat hier eine große Auswahl. Suchen Hausbesitzer nach einer Alternative zur Ölheizung im Altbau, ist erst einmal zu prüfen, ob ein Gasanschluss infrage kommt. Sollte das nicht möglich sein oder stellen sich die anfallenden Kosten durch weite Leitungswege als zu hoch heraus, bieten auch Flüssiggastanks eine Alternative. Diese lassen sich im Garten verstecken oder direkt unterirdisch auf dem Grundstück aufstellen, um Energie lokal zu bevorraten. Wer wenig Platz im Garten hat, kann den Flüssiggastank unterirdisch befahrbar installieren – etwa direkt unter der Einfahrt.

Platzverhältnisse im Haus und im Garten genau beschreiben

Haben Hausbesitzer die beste Heizung für ihren Altbau gefunden, muss diese auch hineinpassen. Während das bei Gasbrennwertthermen in der Regel kein Problem ist, erfordern Öl- und Pelletheizungen viel Platz zur Lagerung der Brennstoffe. Scheitholzvergaserkessel setzen Lagerplatz im Freien voraus und Solarthermieanlagen haben einen Speicher, der in der Nähe der Heizung stehen sollte. Die folgende Übersicht zeigt, wie viel Platz die Komponenten einer Heizung im Altbau benötigen.

Wärmeerzeuger und Bauteile Platzbedarf
Gas-Brennwerttherme
(Kombitherme mit Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip)
1 bis 2 m²
Wärmepumpe
(Wärmepumpe zur Außenaufstellung oder als Split-Gerät)
1 bis 2 m²
Ölheizkessel
(mit Trinkwasserspeicher und Heizöltank)
5 bis 8 m²
Brennstoffzellenheizung
(mit Spitzenlast-Gasbrennwertgerät)
1 bis 2 m²
Scheitholzvergaserkessel
(mit Pufferspeicher für Heizungswasser)
2 bis 4 m²
Pelletkessel
(mit Lagerbehälter für Holzpellets)
8 bis 12 m²
Solarthermie
(Platzbedarf für Trinkwasser- oder Pufferspeicher)
1 bis 2 m²

Der Vergleich zeigt: Welche Heizung für den Altbau infrage kommt, hängt sehr stark von den Aufstellbedingungen ab. Gas-Brennwertthermen habe dabei den Vorteil, dass sie nahezu in jedes Gebäude passen und sich sogar in Fluren, Küchen, Badezimmern oder Abstellräumen installieren lassen. Öl- und Pelletheizungen benötigen hingegen viel Platz und kommen daher nicht für jedes Gebäude infrage.

Entscheidend ist aber nicht nur der Platz für die Aufstellung der Technik. Die neue Heizung muss auch in den Altbau passen. Vor allem die Installation großer Speicher ist bei niedrigen Deckenhöhen und knappen Türbreiten nicht immer möglich.

Übrigens: Wer eine Alternative zur Ölheizung im Altbau sucht, kann mit modernen Gasheizungen oder Wärmepumpen viel Platz sparen. Dieser wird frei, wenn Fachleute die alten Heizöltanks entsorgen.

Dämmstandard und Wärmeübertragung für die Altbauheizung

Welche die beste Heizung im Altbau ist, hängt auch von den baulichen Gegebenheiten ab. So verlieren Gebäude mit guter Dämmung beispielsweise sehr wenig Energie. Die Heizungsanlage muss dadurch weniger Leisten und kann in vielen Fällen auch mit niedrigeren Vorlauftemperaturen arbeiten. Letzteres ist auch dann möglich, wenn die Heizflächen groß sind. Spezielle Niedertemperaturheizkörper (mit Ventilatoren ausgestattet), große Plattenheizkörper, Fußbodenheizsysteme oder Wandheizungen im Altbau lassen niedrige Vorlauftemperatur zu und begünstigen damit den Einsatz von Brennwert- und Umweltheizungen.

Unser Tipp: Vor der Suche nach der besten Heizung für ihren Altbau sollten Hausbesitzer prüfen, wie stark sich die Vorlauftemperaturen absenken lassen. Dazu begrenzen sie den Wert an der Steuerung und kontrollieren, ob auch an sehr kalten Tagen alle Räume die gewünschten Temperaturen erreichen. Sind die Vorlauftemperaturen höher als 60 Grad, hilft ein Austausch der Heizflächen sowie ein hydraulischer Abgleich.

Checkliste: Voraussetzungen für die neue Heizung im Altbau

Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Punkte, auf die Hausbesitzer bei der Auswahl einer Heizung für Altbauten achten sollten. Stellen sie die nötigen Informationen zusammen, helfen auch erfahrene Heizungsbauer dabei, eine individuell passende Heizlösung zu finden.

  • Wann wurde das Haus gebaut?
  • Wann erfolgt die letzte Sanierung und welche Maßnahmen wurden umgesetzt?
  • Ist eine Sanierung geplant und welche Maßnahmen sollen umgesetzt werden?
  • Welche Heizungsart befindet sich aktuell im Gebäude und wie zufrieden sind Hausbesitzer damit?
  • Welche Energieträger stehen in der Region zur Verfügung – Ist ein Erdgasanschluss vorhanden oder handelt es sich um ein Wasserschutzgebiet mit besonderen Anforderungen?
  • Wie viel Platz steht im Haus für die neue Heizung im Altbau zur Verfügung?
  • Wie viel Platz steht im Außenbereich zur Verfügung, um Flüssiggastanks, Holzlager oder Außeneinheiten von Wärmepumpen aufzustellen?
  • Wie erfolgt die Wärmeübertragung im Haus (Heizkörper oder Flächenheizung)?
  • Wie hoch sind die Vorlauf- und Rücklauftemperaturen in Heizphasen im Winter?

Aufschluss über die Effizienz der alten Heizungsanlage und Informationen dazu, welches die beste Heizung für den jeweiligen Altbau ist, gibt auch der Heiz-Check der Verbraucherzentrale. Dabei misst ein Energieberater die wichtigsten Anlagendaten, um die Energieeffizienz einschätzen und eine Aussage zur möglichen neuen Heizung treffen zu können. Das Besondere daran: Dank staatlicher Förderung kostet das Angebot nur 30 Euro. Einkommensschwachen Haushalten steht der Service sogar kostenfrei zur Verfügung.

Beste Heizung für den Altbau: Lösungen im Vergleich

Stehen die individuellen Wünsche und Voraussetzungen fest, geht es an die Auswahl der besten Heizung für den Altbau. Der folgende Vergleich informiert über Funktion, Einsatzbedingungen sowie Vor- und Nachteile folgender Systeme:

  • Elektroheizung (elektrische Infrarotheizung im Altbau)
  • Erdgas und Flüssiggasheizung für Bestandsgebäude
  • Ölheizung für fossile und regenerative Brennstoffe
  • Wärmepumpe für den Altbau (Luft, Erde oder Wasser)
  • Scheitholz- und Pelletheizkessel für Bestandshäuser
  • Stromerzeugende Brennstoffzellenheizung im Altbau
  • Hybridheizungen aus Gas- und Umweltheizsystemen

Elektroheizung: Günstig in der Anschaffung teuer im Betrieb

Nachtspeicheröfen oder Infrarotheizflächen sind die bekanntesten Vertreter der Elektroheizung. Sie wandeln Strom in Wärme um, welche sie dann über die Luft oder in Form sonnengleicher Wärmestrahlung an den Raum abgeben. Letzteres funktioniert mit einer elektrischen Infrarotheizung im Altbau und sorgt für ein besonders hohes Wohlgefühl. Während die Elektroheizung ohne Wärmeverteilung oder Schornstein vergleichsweise günstig zu haben ist, kostet sie im laufenden Betrieb meist sehr viel. Grund dafür sind die Strompreise in Höhe von 20 bis 30 Cent pro Kilowattstunde, welche die Gas- oder Ölpreise deutlich übersteigen. Lohnen kann sich die Infrarotheizung im Altbau daher nur als Zusatzheizung oder dann, wenn Sanierer das Gebäude ganzheitlich energetisch sanieren, auf Effizienzhaus-Standard bringen und eine Photovoltaikanlage installieren.

Die Vorteile:

  • geringste Anschaffungskosten
  • kein Schornstein erforderlich
  • Wartungskosten zu vernachlässigen
  • geringster Platzbedarf
  • schnelle und saubere Installation

Die Nachteile:

  • hoher CO2-Ausstoß ohne Ökostrom
  • höchste Ausgaben im Betrieb möglich
  • für unsanierte Altbauten nicht geeignet

Gas-Brennwertheizung: Günstig, platzsparend und sicher

Die Gasbrennwertheizung ist eines der beliebtesten Heizsysteme in Deutschland und als Heizung für den Altbau bestens geeignet. Denn die Geräte sind nicht nur kompakt, sie arbeiten auch überaus effizient und nutzen mehr als 95 % der Energie aus den eingesetzten Brennstoffen zum Heizen.

Möglich ist das, indem sie das kühle Wasser aus dem Rücklauf nutzen, um auch dem Abgasstrom Wärme zu entziehen. Gas-Brennwertheizungen können ihre Leistung in einem großen Bereich an schwankende Bedarfswerte anpassen und sorgen somit zuverlässig für wohlige Wärme. Aber auch in puncto Energieträger ist die Flexibilität groß: Gas-Brennwertthermen lassen sich je nach Bedarf mit Biogas, Erdgas, Flüssiggas oder sogar Wasserstoff (aktuell gemischt mit Erdgas, später auch ausschließlich) betreiben und sind somit für die Zukunft gerüstet.

Geht es um die technischen Voraussetzungen, ist die Heizung für Altbauten vergleichsweise anspruchslos. Sie benötigt wenig Platz und lässt sich sogar im Wohnbereich installieren. Wichtig ist ein Abgasanschluss nach draußen. Außerdem sollten die Rücklauftemperaturen niedrig sein, um die volle Effizienz zu erreichen.

Die Vorteile:

  • zuverlässige und ausgereifte Technik
  • großer Leistungsbereich
  • geringer Platzbedarf im Haus
  • saubere Verbrennung
  • sehr hoher Wirkungsgrad
  • Betrieb mit Erdgas, Biogas, Flüssiggas und Wasserstoff (aktuell als Gemisch)
  • Einbau der Heizung im Altbau in ein bis zwei Tagen

Die Nachteile:

  • Entwicklung der Gaspreise ungewiss
  • Gasanschluss oder Flüssiggastank nötig
  • Erd- und Flüssiggas sind fossil
  • bei Verbrennung entsteht CO2

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Ölheizung: Umstrittene Heiztechnik für fossile Energieträger

Deutschlandweit sorgen Ölheizungen in etwa einem Drittel aller Wohnhäuser für warme Räume und warmes Wasser. Moderne Anlagen nutzen dabei den Brennwerteffekt, um nahezu 100 Prozent der im Heizöl vorhandenen Energie in Heizwärme umzuwandeln. Da der fossile Brennstoff schädlich für Klima und Gewässer (bei Leckagen und Ölunfällen) ist, suchen viele Hausbesitzer nach einer Alternative zur Ölheizung im Altbau. Ein weiterer Grund dafür sind Einbaubeschränkungen im Gebäudeenergiegesetz, die den Einbau der Technik ohne Kombination mit erneuerbaren Energien-Anlagen nicht in jedem Haus erlauben. Aktuell forschen viele Anbieter an sogenannten Future Fuels. Dabei handelt es sich um flüssige Brennstoffe auf Basis nachwachsender oder recycelter Rohstoffe, die heute aber noch vergleichsweise teuer sind.

Ist ausreichen Platz für Tank und Kessel vorhanden, lässt sich die Ölheizung in vielen Gebäuden verwenden. Eine Ausnahme betrifft Häuser in Wasserschutz- und Hochwassergebieten. Hier ist der Einbau verboten oder mit hohen Sicherheitsanforderungen verbunden. In puncto Effizienz kommt es auch bei Ölheizungen mit Brennwerttechnik auf eine möglichst niedrige Rücklauftemperatur an.

Die Vorteile:

  • nicht an Leitungsnetz gebunden
  • viele Anbieter für Heizöl frei wählbar
  • hohe Effizienz mit Brennwerttechnik
  • Kombination mit Erneuerbaren möglich
  • Future Fuels als Alternative zu Heizöl

Die Nachteile:

  • fossiler, gewässerschädigender Brennstoff
  • hoher Platzbedarf der Heizung im Altbau
  • CO2-Ausstoß und höhere CO2-Abgabe
  • stark schwankende Heizölpreise
  • hohe Herstellungskosten der Future Fuels

Wärmepumpe: Im Altbau nur bedingt geeignet

Während die Wärmepumpe im Neubau eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende einnimmt, ist sie nicht unbedingt die beste Heizung für den Altbau. Begründen lässt sich das mit der Funktion: Wärmepumpen nehmen Energie aus der Umwelt auf, um ein Wärmeträgermedium zu verdampfen. Anschließend verdichten sie das Mittel mit einem Kompressor. Das führt zu einem Anstieg der Temperatur und dazu, dass sich die thermische Energie für die Heizung im Altbau nutzen lässt. Liegt die Temperatur der Wärmequelle (Luft, Erde oder Grundwasser) weit unter der Vorlauftemperatur im Haus, muss der Verdichter mehr leisten. Die Anlage verbraucht mehr Strom und die Heizkosten steigen an. Eine Alternative sind dann Flüssiggas-Wärmepumpen oder Hybridheizungen aus Gas und Wärmepumpe im Altbau.

Sinnvoll ist die Wärmepumpe in einem bestehenden Haus also nur dann, wenn die Vorlauftemperaturen im Heizsystem niedrig sind. Das setzt einen hohen Dämmstandard und/oder große Heizflächen voraus.

Die Vorteile:

  • Heizen mit Umweltwärme im Altbau
  • CO2-neutral bei Einsatz von Ökostrom
  • niedrige Heizkosten bei Eignung
  • geringe Wartungskosten
  • Heizen ohne Schornstein

Die Nachteile:

  • hohe Anforderungen an Altbauten
  • CO2-Emissionen bei fossilem Strom
  • teilweise hohe Anschaffungskosten
  • hohe Heizkosten ohne Eignung

Holzheizung: Wohlige Wärme mit Scheiten oder Pellets

Geht es um die beste Heizung für den Altbau, ist die Holzheizung mit der längsten Tradition verbunden. Denn schon vor Tausenden von Jahren sorgten die lodernden Flammen für wohlige Wärme. Bis heute hat sich die Technik ständig weiterentwickelt, sodass Effizienz und vor allem Feinstaubausstoß mit den Konkurrenten mithalten können. Wer sich für eine Holzheizung im Altbau entscheidet, kann dabei zwischen Scheitholzvergasern und Pelletkesseln wählen. Erstere verfügen über eine zweigeteilte Brennkammer. In der ersten entstehen Holzgase, die erst in der zweiten Kammer vollständig und nahezu rückstandslos verbrennen. Pelletheizungen bestehen hingegen aus einem Kessel, der gepresste Holzstäbchen automatisch und bedarfsgerecht aus einem Lager in der Nähe holt.

Grundsätzlich kommen sowohl Scheitholz- als auch Pelletheizungen im Altbau infrage. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Erstere viel Zeit zum Nachlegen der Scheite benötigen. Pelletkessel sind durch Heiz-, Lager- und Fördertechnik mit einem hohen Platzbedarf verbunden.

Die Vorteile:

  • Heizen mit nachwachsenden Rohstoffen
  • CO2-neutraler Betrieb der Holzheizung
  • Brennstoffe kommen meist aus der Region
  • vollautomatischer Betrieb der Pelletkessel
  • niedrige Heizkosten und stabile Preise

Die Nachteile:

  • hoher Platzbedarf von Pelletkesseln
  • zeitaufwendige Bedienung der Holzkessel
  • erhöhter Feinstaubausstoß ohne Filter
  • vergleichsweise hohe Anschaffungskosten

Brennstoffzellenheizung: Strom und Wärme für den Altbau

Eine der besten Heizungen für den Altbau ist die Brennstoffzellenheizung. Zumindest, wenn es um den Grad der Innovation geht. Denn die Technik erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme, indem sie Wasserstoff (Gewinnung im Haus beispielsweise aus Erdgas oder Flüssiggas) kontrolliert mit Sauerstoff reagieren lässt.

Hausbesitzer versorgen sich damit teilweise autark. Sie müssen weniger Strom von großen Energieanbietern einkaufen und sparen potentiell bares Geld. Da die Erzeugung von Strom an die Wärmeproduktion gekoppelt ist, setzt die Brennstoffzellenheizung hohe Laufzeiten voraus. Im Altbau lassen sich diese durch die kombinierte Warmwasserbereitung und den ohnehin erhöhten Wärmebedarf meist sicherstellen. Das größte Manko ist hingegen der Preis, welcher im Vergleich zu anderen Heizungen im Altbau besonders hoch ist.

Flüssiggas Brennstoffzelle mach aus Propan Wasserstoff und damit Strom und Wärme

Brennstoffzellenheizungen setzen einen Gasanschluss voraus, die Herstellung von Brennstoffzellen zum Betrieb mit Flüssiggas wurde inzwischen eingestellt. Bei den derzeitigen Gaspreisen ist ein Betrieb mit Erdgas möglicherweise sehr teuer, da man bei den hohen Investitionskosten auf einen günstigen Gaspreis angewiesen ist, damit sich die Anlage rechnet. Möglich ist es auch, Wasserstoff mit Photovoltaik und Elektrolyse selbst zu produzieren, um dann autark zu heizen. Diese Anlagen sind allerdings sehr teuer und ohne günstigen, selbst produzierten Strom nicht wirtschaftlich zu betreiben. Ohne ausreichend hohen Wärmebedarf im Altbau und passgenaue Auslegung sind die Brennstoffzellenheizungen in der Regel nicht wirtschaftlich.

Die Vorteile:

  • Erzeugung von Strom und Wärme
  • hohe energetische Unabhängigkeit
  • Einsparungen bei wirtschaftlichem Betrieb
  • Betrieb mit Erdgas oder Wasserstoff

Die Nachteile:

  • sehr hohe Anschaffungskosten
  • vergleichsweise junge Heiztechnik
  • geringere Erfahrung bei Heizungsbauern
  • wirtschaftlicher Betrieb erfordert detaillierte Planung

Hybridheizung: Die beste Heizung im Altbau?

Die beste Heizung im Altbau ist häufig die Hybridheizung, also die Kombination verschiedener Energieträger. Ein Beispiel dafür ist die Kopplung einer Erd- oder Flüssiggas-Brennwertheizung mit Solarthermie. Während die Solaranlage in der warmen Jahreszeit allein für warmes Wasser sorgt, schaltet sich die Brennwertheizung erst in der Übergangszeit zu und verbraucht dadurch weniger Energie. Interessant ist auch eine Hybridheizung aus Gas und Wärmepumpe im Altbau. Die Wärmepumpe arbeitet dabei weite Teile des Jahres allein und wird nur an knackig kalten Tagen von der effizienten Gas- oder Flüssiggasheizung unterstützt. Wer mit Scheitholz heizen möchte, aber nicht immer Zeit hat, kann sich auch für eine Hybridheizung aus Holz und Gas im Altbau entscheiden. Die flexible Gasheizung schaltet sich dabei nur dann ein, wenn das Holz im Kessel restlos abgebrannt ist.

Hybridheizungen verbinden die Vorteile konventioneller Heizgeräte mit denen moderner Umweltheizungen. Sie benötigen als Kombination von Gasheizung und Split-Wärmepumpe wenig Platz und kommen auch mit höheren Vorlauftemperaturen zurecht.

Die Vorteile:

  • Kombination der Vorteile verschiedener Heizsysteme
  • individuelle Zusammenstellung der Heizung im Altbau
  • Komponenten der Hybridheizung einfach austauschbar
  • niedrige Heizkosten bei guter Planung

Die Nachteile:

  • teilweise höhere Anschaffungskosten
  • individuelle Kombination erfordert höheren Planungsaufwand
  • höherer Platzbedarf (außer Hybridheizung aus Gas und Wärmepumpe)

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Kosten bei Anschaffung und Betrieb der Heizungsanlagen

Die beste Heizung im Altbau ist günstig in der Anschaffung und sparsam im Betrieb. Sie arbeitet wirtschaftlich und die anfallenden Kosten amortisieren sich schon nach wenigen Jahren. In der Praxis gibt es kaum ein System, welches diese Anforderungen pauschal erfüllt. So sind günstige Heizungen meist mit hohen Betriebskosten verbunden und anders herum. Wie hoch die Kosten der neuen Heizung im Altbau sind, zeigt folgende Tabelle.

Heizung im Altbau Anschaffungskosten (in einem 140 m² Einfamilienhaus)
Elektroheizung 3.000 bis 6.000 Euro
Gasheizung 6.000 bis 10.000 Euro
Heizölheizung 7.000 bis 12.000 Euro
Wärmepumpe 8.000 bis 25.000 Euro
Scheitholzvergaserkessel 5.000 bis 10.000 Euro
Pelletheizung 12.000 bis 20.000 Euro
Brennstoffzellenheizung 23.000 bis 30.000 Euro
Ergänzung um Solarthermie 3.000 bis 12.000 Euro
Hybridheizung
(Bsp. Gas und Wärmepumpe für Altbau)
12.000 bis 30.000 Euro

Hinzu kommen Ausgaben für Demontage und eventuell auch den Austausch einiger Heizflächen, die jedoch von Gebäude zu Gebäude sehr unterschiedlich ausfallen können.

Individuelle Beratung zeigt Kosten der Altbauheizung im Betrieb

Wie hoch bei einer Heizung im Altbau die laufenden Kosten sind, lässt sich nicht pauschal beurteilen. Denn das hängt sehr stark von der Größe des Gebäudes und vom energetischen Zustand ab. Für eine zuverlässige Aussage empfehlen wir daher die Beratung durch einen unabhängigen Energieberater. Das Besondere dabei: Erstellt der Energieberater einen Sanierungsfahrplan, der den Austausch der Heizung im Altbau einschließt, bekommen Hausbesitzer beim Einbau der Technik meist höhere Fördermittel. Außerdem übernimmt der Staat dann auch 80 Prozent der Kosten für die Beratung durch den zugelassenen Experten für Energieeffizienz.

Hohe Förderung für die neue Heizung im Altbau

Wer sich für eine Hybrid- oder Umweltheizung entscheidet, bekommt attraktive Fördermittel über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM). Sanierer haben dabei die Wahl zwischen einmaligen Zuschüssen sowie Darlehen mit einem Teilschuldenerlass, wobei die Förderrate in beiden Fällen zwischen 20 und 55 Prozent liegt. Die folgende Tabelle informiert über Möglichkeiten und Konditionen zur Förderung der neuen Heizung im Altbau.

Heizung im Altbau Mögliche Förderung
Wärmepumpe
(effiziente Luft-, Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe)
25 – 30 %
Holzheizung
(Holzvergaserkessel, Pelletheizung, Hackschnitzelheizung, wasserführender Pelletkaminofen)
10 %
Solarthermie
(nachrüsten oder erweitern bestehender Anlagen)
25 %
Brennstoffzellenheizung
(Achtung: Förderung der Heizung im Altbau und im Neubau über Programm 433 der Kreditanstalt für Wiederaufbau)
40 %
Austauschbonus für alte Heizungsanlagen
(Extraförderung für den Austausch einer Ölheizung, einer Gasetagenheizung, einer Kohleheizung, einer Nachtstromspeicherheizung oder einer mindestens 20 Jahre alten Gaszentralheizung, wenn nach der Sanierung auf die Beheizung mit fossilen Energien verzichtet wird)
+ 10 %

Die anrechenbaren Kosten belaufen sich auf maximal 60.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr. Wer eine neue Heizung im Altbau installiert, bekommt damit Fördermittel in Höhe von bis zu 24.000 Euro. Wichtig ist, dass Sanierer ein mindestens fünf Jahre altes Haus haben. Außerdem ist die Förderung vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen online über die Webseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Zuschuss-Förderung) zu beantragen.

Übrigens: Übrigens: Wer den Antragszeitraum bereits verpasst hat, kann den Steuerbonus für die Sanierung nutzen und nachträglich 20 Prozent der angefallenen Kosten steuerlich geltend machen. Die Förderung gibt es verteilt über drei Jahre, wenn die eigene Steuerlast hoch genug ist sogar für Renewable-Ready Gasbrennwertheizungen und Gasbrennwert-Hybridheizungen..
Eine zweite Alternative ist der Steuerbonus für Handwerkerleistungen, über den Sanierer 20 Prozent der Lohnkosten ihrer Handwerker von der Steuer absetzen können. Da für diesen keine technischen Anforderungen zu erfüllen sind, lässt sich der Steuerbonus auch zur Förderung der Gasheizung nutzen.
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Häufig gestellte Fragen

Welche Heizung eignet sich für den Altbau?

Grundsätzlich sind alle bekannten Heizsysteme für Altbauten geeignet, sofern Letztere die jeweiligen technischen Anforderungen erfüllen. Währen Gas- und Hybridheizungen nur geringe Ansprüche haben, sollte das Haus für eine Wärmepumpe im Altbau gut gedämmt und mit großen Heizflächen ausgestattet sein. Holzheizungen verursachen einen hohen manuellen Aufwand und Pelletkessel setzen viel freien Platz voraus.

Worauf ist bei einer Heizung für den Altbau zu achten?

Bevor Sanierer die für sie beste Heizung im Altbau finden können, sind einige Grundinformationen zusammenzustellen. Wichtig sind dabei Angaben zum energetischen Gebäudezustand, zu den verfügbaren Energieträgern und zu den eigenen Wünschen. Außerdem muss das Haus ausreichend Platz bieten. Die Anforderung betrifft sowohl die Grundfläche als auch Deckenhöhen und Durchgangsbreiten.

Gibt es Fördermittel für den Austausch der alten Heizung?
Ja, über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) erhalten Sanierer Zuschüsse oder Darlehen mit Tilgungszuschüssen in Höhe von 20 bis 55 Prozent. Wie hoch die Konditionen im Detail ausfallen, hängt von der Art der neuen und alten Heizung ab.

Wie läuft der Heizungstausch im Bestand ab?
Zunächst nehmen Heizungsbauer das Gebäude genau unter die Lupe. Sie ermitteln die Heizlast und planen die gesamte Anlage. Auf dieser Grundlage erstellen die Experten ein Angebot, das zugleich Basis des Förderantrags ist. Haben Hausbesitzer die Förderung beantragt, können Sie die alte Anlage demontieren und die neue Heizung im Altbau einbauen lassen. Abhängig von der Komplexität der Planung dauert das etwa 1 bis 2 Tage. Im Anschluss daran übergeben ausführende Firmen die wichtigsten Unterlagen an ihre Kunden. Sie geben außerdem eine detaillierte Einführung in die Technik und kümmern sich fortan um die fachgerechte Wartung.

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