Gaskaminofen: Mit Flüssiggas unabhängig heizen

Bildquelle: Oranier – Heiztechnik GmbH

Mit romantisch flackerndem Licht und wohltuender Strahlungswärme schaffen Kamine eine stimmungsvolle Atmosphäre im eigenen Zuhause. Wäre da nicht der hohe Aufwand für ihre Bedienung. Ganz ohne diesen funktionieren Gaskaminöfen. Diese stehen den Holzöfen in nichts nach und bestechen sogar durch einen besonders hohen Komfort. So startet die saubere Verbrennung auf Knopfdruck. Die Leistung lässt sich regulieren und ein Kaminofen mit Flüssiggas heizt sogar dann, wenn gar kein Erdgasanschluss verfügbar ist. Flüssiggas1.de erklärt, wie ein Gaskaminofen mit Flüssiggas funktioniert und was Verbraucher bei Anschaffung und Installation beachten sollten.

✅ Aktualisiert am 11.01.2021

Die Themen im Überblick:

Gaskaminofen mit Flüssiggas: Die Funktion einfach erklärt

Von außen betrachtet, sind konventionelle Kamine und Gaskaminöfen für Erd- oder Flüssiggas kaum zu unterscheiden. Die Raumheizgeräte gibt es dabei in unterschiedlichsten Formen, Farben und Materialien. Sie besitzen eine große Scheibe, durch die das romantisch flackernde Feuer gut zu sehen ist. Da bei der Verbrennung kaum Partikel oder Verbrennungsrückstände entstehen, muss der Gaskamin nur sehr selten gereinigt werden.

Heizeinsätze für Kachelöfen oder Zwischenwände

Der Korpus des Gaskaminofen ist meistens aus Stahl. Neben frei aufstellbaren Kaminöfen gibt es dabei auch Heizeinsätze für Kachelöfen oder Zwischenwände. Letztere sind meist mit einer umlaufenden Glasscheibe ausgestattet, sodass Verbraucher von allen Seiten auf die gelb leuchtenden Gasflammen blicken können. Architekturkamine mit sehr langen Formaten sind dabei besondere Hingucker.

Die Verbrennung im Gaskaminofen startet per Knopfdruck

Anders als bei einem Holzofen, der aufwendig manuell in Gang zu bringen ist, lässt sich ein Gaskaminofen einfach per Knopfdruck starten. Möglich ist das zum Beispiel mit einem Piezo-Zünder. Dieser besteht aus einem keramischen Material, das bei kurzzeitiger Verformung eine elektrische Spannung erzeugt. Ein Funken entsteht und entzündet das Gas-Luft-Gemisch im Ofen.

Gelb leuchtende Gasflammen brennen wie im Holzkaminofen

Schon kurz nach dem Einschalten verbrennt das Erd- oder Flüssiggas im Gaskaminofen. Es gibt sofort wohlige Heizwärme ab und lässt sich von einem echten Holzfeuer nur schwer unterscheiden. Dafür sorgen auch verschiedenfarbige Lavasteine oder keramische Holzimitate sowie Glutimitate, über denen die Flammen lodern. Durch die unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten der Flamme von Glutbett über Sparbetrieb bis zu vollen Flammenhöhe kann man unterschiedliche Atmosphären im Raum schaffen.

Einfache Temperaturregelung vom Gaskaminofen für Flüssiggas

Das Besondere an den Kaminöfen für Erd- oder Flüssiggas ist ihre Regelbarkeit. Denn Verbraucher können die Öfen nicht nur per Knopfdruck starten, sondern auch die gewünschte Heizleistung individuell einstellen. Möglich ist das in der Regel manuell oder mit einer thermostatischen Regelung. Letztere überwacht die Temperaturen im Raum und passt die Feuerungsleistung des Gasregelblocks automatisch so an, dass die gewünschten Werte schnell erreicht, jedoch nicht überschritten werden.

Komfortable Bedienung mit Smartphone, Tablet oder PC

Während sich einfache Erdgas- oder Flüssiggas-Kaminöfen von Hand bedienen lassen, funktioniert die Steuerung moderner Heizgeräte ganz bequem per App. Hausbesitzer können ihren Gaskaminofen dabei bequem von der Couch aus starten. Sie können die Größe der Flammen verändern und so auch den eigenen Energieverbrauch beeinflussen. Einige Lösungen zeigen außerdem die aktuellen Gasverbrauchswerte an. Hausbesitzer können damit besser einschätzen, wie hoch die Energiekosten ausfallen und wie lange eine angeschlossene Gasflasche eigentlich noch reicht.

Gaskaminofen offen hinter Glasscheibe brennend

 

Installation der Gaskaminöfen: Diese Punkte sind zu beachten

Gaskaminöfen für Flüssiggas lassen sich heute in nahezu jedem Haus installieren. Durch die unabhängige Versorgung beispielsweise mit einem kleinen unterirdischen Flüssiggastank muss dazu nicht einmal ein Erdgasanschluss vorhanden sein. Damit die Öfen sicher und zuverlässig funktionieren, sind bei dem Aufbau und der Installation allerdings einige Punkte zu beachten. Unser Tipp: Wer einen Gaskaminofen mit Flüssiggas kauft, sollte diesen immer von einem erfahrenen Fachmann einbauen lassen.

Abgase sind sicher nach außen zu führen

Auch wenn die Verbrennung von Flüssiggas in den Gaskaminöfen deutlich sauberer ist als die Verbrennung von Holz: Die entstehenden Abgase müssen dennoch nach außen gelangen. Am einfachsten funktioniert das, indem Experten den Kamin an einen bestehenden und nicht belegten Schornstein anschließen. Ist das nicht möglich, kommen auch Edelstahlsysteme infrage.

Anschluss an die Außenwand

Diese leiten die Abgase der Kamine sicher nach außen ab und lassen sich innen oder außen an der Fassade nachrüsten. Unter bestimmten Voraussetzungen genügt auch der einfache Anschluss an die Außenwand ähnlich wie bei einer Außenwandheizung. Ob das im Einzelfall auch zulässig ist, weiß der zuständige Schornsteinfeger. Da dieser die Anlage nach der Installation abnehmen muss, sollten Verbraucher den Experten möglichst früh in die Planung einbeziehen.

Gaskaminofen mit Flüssiggas benötigt Sauerstoff

Wie jedes Feuer benötigen auch die Flammen im Gaskaminofen für Flüssiggas Sauerstoff. Abhängig von der Bauart des Ofens kommt dieser dabei aus dem Raum oder direkt von außen. Experten sprechen dabei von Kaminöfen mit raumluftabhängiger oder raumluftunabhängiger Betriebsweise. Erstere saugen Sauerstoff aus dem Aufstellraum an. Damit das gefahrlos funktioniert, müssen Verbraucher eine ausreichende Sauerstoffversorgung sicherstellen. Bei raumluftunabhängigen Geräten ist das nicht nötig. Denn diese beziehen die Luft für die Verbrennung über ein eigenes Rohr direkt von außen.

Vorsicht bei dem Betrieb mit Lüftungsanlagen

Oberste Vorsicht ist geboten, wenn Hausbesitzer den Gaskamin für Erd- oder Flüssiggas zusammen mit einer Lüftungsanlage oder einer Küchenabluftanlage betreiben. Denn beide Systeme können unter Umständen für einen Unterdruck im Raum sorgen. Dieser saugt Abgase aus dem Kamin, die dann der menschlichen Gesundheit schaden. Um das zu vermeiden, sollten Verbraucher nur raumluftunabhängige Kaminöfen mit Lüftungsanlagen betreiben. Alternativ gibt es auch spezielle Differenzdrucksensoren, die die Lüftungstechnik in Gefahrensituationen abschalten.

Erdgas oder Flüssiggas: Beide Brennstoffe kommen infrage

Wer sich für die Installation eines Gaskaminofens entscheidet, kann diesen grundsätzlich mit Erdgas oder Flüssiggas betreiben. Während sich ein Erdgaskamin einfach an das hausinterne Gasnetz anschließen lässt, arbeiten Flüssiggasgeräte meist mit Gasflaschen oder einem Flüssiggastank. Ist ohnehin eine Flüssiggasanlage vorhanden, können die Kamine den nötigen Brennstoff aber auch über einen festen Anschluss an den Flüssiggastank beziehen. Gerade bei einem geringen Verbrauch, wollen die meisten Interessenten den Gastank mieten um die Einmalkosten zu Beginn niedrig zu halten. EIngebaut werden Gaskamine und Flüssiggastanks von Handwerksbetrieben mit Gaszulassung (DVGW zertifiziert).

Brenndauer der Kamine im Betrieb mit Gasflaschen

Wie lange hält eine Gasflasche oder ein Flüssiggastank für den Kamin? Eine Antwort auf diese Frage lässt sich nicht pauschal geben. Denn diese hängt neben der Leistung der Öfen auch von den individuellen Einstellungen ab. Hersteller der Gaskaminöfen geben eine Brenndauer von etwa 25 Stunden pro 11-Kilogramm-Gasflasche an. Ist der Kamin täglich drei Stunden in Betrieb, reicht eine Gasflasche also für etwa eine Woche. Dementsprechend wählen viele Kunden einen kleinen Gastank mit 2700 Liter. Mit diesem Gastank kommen Sie dann mehrere Jahre hin.

Vorgaben für die Lagerung und die Verwendung von Flüssiggas

Wichtig zu wissen ist, dass der Gesetzgeber strikte Vorgaben für die Lagerung von Gasflaschen gibt. So dürfen Privatpersonen maximal eine 11-Kilogramm-Flasche in der Wohnung aufbewahren. Diese darf dabei jedoch nicht in Räumen unter der Erdgleiche, Garagen, Fluchtwegen oder Treppenhäusern stehen. Vom Gaskaminofen oder einer anderen Flüssiggasheizung müssen die Gasflaschen außerdem mindestens 0,5 Meter entfernt stehen.

Typische Einsatzbereiche der Gaskaminöfen mit Flüssiggas

Erd- oder Flüssiggaskamine lassen sich heute in nahezu jedem Gebäude installieren. Voraussetzung ist lediglich der Anschluss an ein Abgassystem. Denn nur so strömen die Rauchgase der Verbrennung auch sicher nach außen. Besonders gut geeignet sind die Gaskaminöfen allerdings für Gebäude mit einem sehr hohen energetischen Standard. Denn diese benötigen oft so wenig Wärme, dass sie bei einem konventionellen Scheitholzkamin schnell überhitzen. Ein Gaskaminofen lässt sich hingegen drosseln. Er bringt nie mehr Wärme ein als nötig und sorgt somit für einen besonders hohen Wohnkomfort.

Vorteile und Nachteile der effizienten Gaskaminöfen

Wer einen Gaskaminofen mit Flüssiggas betreibt, profitiert von zahlreichen Vorteilen. Die folgende Übersichte stellt die Vor- und Nachteile der Gaskaminöfen noch einmal im Überblick dar.

Die Vorteile

  • nahezu überall einsetzbar und mit einem Gastank lange Brenndauer
  • sparsame und saubere Verbrennung
  • einfache und komfortable Bedienung
  • Regulierung von Flammbild und Leistung
  • echte Flammen im Gaskaminofen
  • Kamin sorgen für wohlige Strahlungswärme
  • große Auswahl bei Form, Farbe und Material
  • Platzersparnis ohne großen Brennstoffvorrat

Die Nachteile

  • Brenndauer ist mit Gasflaschen begrenzt
  • Feuer brennt ohne Knistern und ätherische Öle
  • Flüssiggaspreis ist höher als Holzpreis

Angebote für Flüssiggastank für einen Gaskamin erhalten

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