Hallenheizung im Vergleich: Gas, Öl, Holz oder Strom?

Die Beheizung von Hallen kann mit unterschiedlichsten Anforderungen verbunden sein. Während einige Gebäude gleichmäßig zu temperieren sind, müssen Heizsysteme in anderen Hallen genau definierte Arbeitsbereiche erwärmen. Geht es um die Art der Hallenheizung, stehen dabei verschiedenste Systeme zur Auswahl. So gibt es Strahlungsheizungen, Warmluftheizungen und Fußbodenheizungen, die sich mit Flüssiggas, Erdgas, Öl, Holz oder Strom betreiben lassen. Flüssiggas1.de hat die Arten der Hallenheizung im Vergleich betrachtet und Eigenschaften, Vor- sowie Nachteile der gas-, öl-, holz- oder strombeheizten Systeme zusammengestellt.

✅ Aktualisiert am 11.01.2021

Die Themen im Überblick:

Technische Anforderungen an eine Hallenheizung

Sporthallen, Fertigungshallen oder Lagerhallen: All diese Gebäude stellen ganz unterschiedliche Anforderungen an die Beheizung. So ist es zunächst wichtig, für eine hohe Behaglichkeit in Arbeits- oder Aufenthaltsbereichen zu sorgen. Aber auch Produkte und Fertigungsprozesse können mit speziellen klimatischen Bedingungen verbunden sein.

Bauart und Wärmeschutz

Nicht zuletzt wirkt sich darüber hinaus auch die Bauart der Halle auf die Hallenheizung aus. Entscheidende Einflussfaktoren sind dabei die Nutzung (stehen Tore lange offen?), die Abmessungen, die Bauart und der Wärmeschutz von Wänden, Fenstern und Dächern. Geht es darum, die optimale Hallenheizung zu finden, müssen Planer die verschiedensten Eingangsbedingungen festlegen. Anschließend lassen sich geeignete Systeme zur Wärmeerzeugung und zur Wärmeübertragung an den Raum auswählen.

Wärmeübertragung mit der Hallenheizung im Vergleich

Während in modernen Einfamilienhäusern die Fußbodenheizung Standard ist, gibt es in Hallen ganz verschiedene Systeme zur Übertragung der Heizungswärme an den Raum. Unterscheiden lassen sich dabei grundsätzlich Strahlungsheizungen, Warmluftheizungen und Fußbodenheizungen. Im Hallenheizungs-Vergleich geben wir einen kurzen Überblick über die Systeme und erklären, für welche Einsatzgebiete sie sich jeweils am besten eignen.

Strahlungsheizungen arbeiten sonnengleich und punktgenau

Das erste System zur Wärmeübertragung im Hallenheizungs-Vergleich ist die Strahlungsheizung. Sie befindet sich in der Regel unter der Decke und arbeitet sonnengleich. Denn sie überträgt thermische Energie in Form elektromagnetischer Wellen. Treffen diese auf feste Körper wie die menschliche Haut auf, versetzen sie die Moleküle an der Oberfläche in Schwingung. Die elektromagnetischen Wellen werden dabei in Wärme umgewandelt. Grundsätzlich ergeben sich aus diesem Funktionsprinzip drei Vorteile:

  • Einzelne Bereiche in der Halle lassen sich gezielt erwärmen.
  • Erwärmte Körper und Flächen strahlen selbst Wärme ab.
  • Die Hallenluft wird indirekt temperiert und nicht unnötig aufgeheizt.

Das System arbeitet punktgenau und sehr sparsam. Denn im Vergleich zu anderen Hallenheizungen lassen sich die Lufttemperaturen hier um mindestens 3 bis 5 °C absenken. Das führt wiederum zu sinkenden Wärmeverlusten und niedrigeren Heizkosten.

Realisieren lässt sich die Strahlungsheizung mit Infrarotstrahlern (Hell- und Dunkelstrahler) sowie wasserführenden Deckenstrahlplatten. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Eigenschaften der Systeme zur Hallenheizung im Vergleich.

Hallenheizung im Vergleich Funktion und Eigenschaften Heizsystem/ Energieträger
Hellstrahler Strahlungsplatten werden direkt beheizt und auf hohe Temperaturen gebracht. Reflektoren leiten die Strahlungswärme gezielt in den Aufenthaltsraum. Die Verbrennung ist sehr sauber, weshalb kein Abgassystem erforderlich ist. Die Leistung lässt sich in der Regel kurzfristig von 50 bis 100 Prozent verändern. Die Installation ist einfach – ein Gasanschluss genügt. Hellstrahler sind für Hallen mit mehr als 8 Meter Höhe geeignet. Direkt beheizt mit Erdgas oder Flüssiggas
Dunkelstrahler Dunkelstrahler bestehen aus einem langen U-Rohr aus Stahl. An einem Ende befindet sich ein Brenner, der heiße Abgase durch das Rohr leitet. Letzteres erwärmt sich und strahlt Wärme mithilfe von Reflektoren gerichtet an den Raum ab. Die Oberflächentemperatur ist niedriger als bei Hellstrahlern, wodurch die Systeme für Hallen ab 4 Meter Höhe geeignet sind. Die Abgase strömen über Abgassysteme direkt über das Dach nach draußen. Die Leistungsregelung ist kurzfristig von 50 bis 100 Prozent möglich. Brenner für Erdgas, Flüssiggas und Heizöl sind möglich
Wasserführende Deckenstrahlplatten Deckenstrahlplatten bestehen aus Stahlblechprofilen, die mit wasserführenden Rohrleitungen verbunden sind. Durch Letztere strömt im Betrieb ein Heizmedium (in der Regel Wasser) das von einer zentralen Hallenheizungsanlage auf Temperaturen von 35 bis über 130 °C erwärmt wird. Strahlplatten leiten die Wärme gerichtet an den Raum. Der Einbau ist in Höhen von 3 bis 40 Metern möglich und durch die räumlich getrennte Wärmeerzeugung auch in explosionsgeschützten Bereichen geeignet. Zentrale Hallenheizung für Gas, Öl oder Holz

 

 

 

Die Vorteile der Strahlungsheizungen liegen im geringen Energieverbrauch, der einfachen und unkomplizierten Installation ohne Wärmeverteilsystem (Deckenstrahlplatten ausgenommen) sowie den minimalen Aufheizzeiten.

Warmluftheizung zur Wärmeversorgung von Hallen

Die Warmluftheizung funktioniert wie ein Heizlüfter: Sie bringt Luft über ein Heizregister auf hohe Temperaturen und bläst diese dann in den zu beheizenden Bereich ein. Zur Auswahl stehen dabei direkt und indirekt beheizte Geräte. Erstere verfügen über einen elektronischen, gas- oder ölbeheizten Wärmeübertrager, der die vorbeiströmende Luft erhitzt. Indirekte Systeme sind mit einer zentralen Heizungsanlage verbunden. Die Heizung, die zum Beispiel mit Gas, Öl oder Holzpellets arbeiten kann, liefert thermische Energie dabei mit einem Wärmeträgermedium zum Heizregister im Lüfter.

Die Warmluftheizung selbst ist dabei als einzelner Lufterhitzer oder als Lüftungsanlage ausführbar. Lufterhitzer bestehen lediglich aus einem Wärmeübertrager sowie einem Ventilator und arbeiten im Umluftbetrieb. Das heißt: Sie saugen Luft aus dem Raum an, erwärmen diese und blasen sie dann wieder in den zu beheizenden Bereich ein.

Eine zentrale Lüftungsanlage saugt zumindest einen Teil der Luft über Kanäle von außen an. Sie kann diese mit einem Wärmerückgewinner vorheizen, nach Belieben erwärmen und dann über Kanäle an die entsprechenden Räume oder Bereiche einer Halle verteilen. Die verbrauchte Luft saugen Lüftungsanlagen an Orten mit hoher Schadstoffbelastung ab, um für eine hohe Lufthygiene zu sorgen.

Die Warmluftheizung kommt immer dann zum Einsatz, wenn Feuchte- oder Schadstofflasten aus einem Raum abzuführen sind. Sie heizt Hallen schnell auf und ermöglicht eine gleichmäßige Temperaturverteilung. Das gilt zumindest dann, wenn die Luftströmung alle Bereiche der Halle erreicht. Nachteilig sind die vergleichsweise hohen Lufttemperaturen, die zu höheren Wärmeverlusten und Energiekosten führen.

Fußbodenheizung zur Hallenheizung im Vergleich

Die Fußbodenheizung arbeitet genau wie Deckenstrahler nach dem Prinzip der Wärmestrahlung. Sie besteht aus wasserführenden Rohrleitungen, die sich im Bodenaufbau befinden. Im Betrieb der Anlage erhitzt eine Gas-, Öl- oder Holzzentralheizung das Heizungswasser. Es strömt durch die Rohrleitungen, erwärmt die massiven Bodenaufbauten und über diese letztlich auch die gewünschten Bereiche in der Halle.

Die Vorteile einer Hallenheizung

Vorteil der Hallenheizung ist das günstige Temperaturprofil, bei dem es in Bodennähe am wärmsten ist. Die Fußbodenheizung kommt genau wie die Deckenstrahlungsheizung ohne hohe Lufttemperaturen aus und arbeitet daher besonders effizient. Da Flächenheizsysteme wie die Fußbodenheizung mit niedrigen Heizwassertemperaturen arbeiten, lässt sich auch Abwärme aus technischen Prozessen besser nutzen. Durch die Installation im Boden ist die Hallenheizung im Vergleich zu anderen Lösungen allerdings mit höheren Investitionskosten und längeren Aufheizzeiten verbunden.

Das Heizsystem muss individuell zum Einsatzort passen

Welche Hallenheizung ist im Vergleich am besten? Eine eindeutige Antwort auf diese Frage ist nicht möglich. Grund dafür sind die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Hallenarten. So eignen sich Strahlungsheizungen zum Beispiel immer dann, wenn nur Teilbereiche mit Wärme zu versorgen sind. Infrage kommen die Systeme auch in Hallen mit schlechter Wärmedämmung sowie nur zeitweiser Nutzung.

In Ersteren sorgen Strahlungsheizungen durch niedrige Lufttemperaturen für geringe Wärmeverluste. In zeitweise genutzten Gebäuden erreichen sie auch ohne große Aufheizzeiten eine angenehme Arbeitstemperatur. Indirekt beheizte Lösungen wie die Deckenstrahlplatten oder Fußbodenheizungen eignen sich unter anderem in Bereichen mit hohen Brandschutz- oder Explosionsschutzanforderungen. Bestehen betriebsgemäß hohe Luftwechselraten, können Warmluftheizungen mit Wärmerückgewinnung ihre Vorteile ausspielen.

Hallenheizung im Vergleich: Gas, Öl, Pellets oder Strom?

Neben der Wärmeübertragung kommt es bei einer effizienten Hallenheizung auch auf die eingesetzten Energieträger an. Zur Auswahl stehen dabei Flüssiggas, Erdgas, Öl, Pellets oder Strom. In den folgenden Abschnitten geben wir einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften, Vor- sowie Nachteile. Wichtig zu wissen ist, dass ein Kostenvergleich an dieser Stelle nicht möglich ist. Grund dafür sind die vielschichtigen Ausführungs- und Kombinationsmöglichkeiten von Systemen zur Wärmeerzeugung mit Lösungen zur Wärmeübertragung. Aber auch die Tatsache, dass sich die Eigenschaften vieler Gebäude deutlich voneinander unterscheiden, macht einen pauschalen Kostenvergleich schwer. Aus diesem Grund empfehlen wir, Anschaffungs- und Betriebskosten im Rahmen einer individuellen Konzeption und Planung ermitteln und vergleichen zu lassen. Nur so bekommen Betreiber einer Hallenheizung zuverlässige Aussagen und damit die Grundlage für eine fundierte Entscheidung.

Hallenheizung elektrisch betrieben: günstig in der Anschaffung, teuer im Betrieb

Wer die Hallenheizung elektrisch betreiben möchte, installiert in der Regel strombetriebene Strahlungsheizplatten oder Warmlufterhitzer. Die Geräte sind vergleichsweise günstig und einfach zu installieren. Da sie weder ein Wärmeträgermedium noch Brennstoffe benötigen, müssen Fachbetriebe außer den Elektroleitungen keine Verteilnetze zu den Heizgeräten führen. Der Betrieb dieser Lösungen ist allerdings sehr teuer. So kostet Strom heute mindestens vier- bis fünfmal so viel wie Gas oder Heizöl. Vor allem bei großen Wärmebedarfswerten gleichen die hohen Betriebskosten die Vorteile der niedrigen Anschaffungskosten schnell aus. Geeignet sind Hallenheizungen mit elektrischer Wärmeerzeugung daher höchstens zur Versorgung kleiner und selten genutzter Bereiche oder Räume.

Hallenheizung: Elektrisch Eigenschaften
Art der Wärmeübertragung Strahlungs- und Warmluftheizung
Energiepreis für Strom 0,25 bis 0,30 Euro pro Kilowattstunde
CO2-Emissionen 450 bis 500 g/kWh im Strommix
Vorteile einfache Installation in der Halle
keine Abgas- oder Brennstoffleitungen
vergleichsweise günstig in der Anschaffung
Nachteile hohe Verbrauchskosten
hohe Anschlusskosten bei großer Leistung
schlechte Klimabilanz des Strommix
Einsatzbereiche Zusatzheizung in kleinen und selten genutzten Bereichen oder Räumen oder in Verbindung mit einer großen Photovoltaikanlage

 

Hallenheizung mit Holz: Regenerativ heizen mit hohem Platzbedarf

Ein weiterer Energieträger im Hallenheizungs-Vergleich ist Holz. Der Brennstoff kommt zum Beispiel in Form gepresster Pellets oder grob zerkleinerter Holzhackschnitzel in automatisch arbeitenden Kesseln zum Einsatz. Geeignet ist die Hallenheizung mit Holz für Deckenstrahlplatten, Fußbodenheizungen oder Warmluftheizungen mit Heizwasserwärmeübertrager.

Von Vorteil sind hier vor allem die niedrigen Betriebskosten, denn Pellets und Hackschnitzel sind im Vergleich zu Öl- und Gas um 1 bis 2 Cent pro Kilowattstunde günstiger. Die Brennstoffe wachsen nach und gelten darüber hinaus als CO2-neutral. Das heißt, dass sie im Wachstum etwa so viel CO2 in Sauerstoff umwandeln, wie bei ihrer Verbrennung entsteht. Experten sind allerdings der Meinung, dass die Klimagase besser im Holz gebunden bleiben sollten, da die tatsächlichen CO2-Emissionen von Holz deutlich höher sind als die von Heizöl, Flüssiggas oder Erdgas. Das CO2 im Holz zu lassen würde die CO2-Emissionen senken und die Umwelt entlasten.

Nachteilig an der Hallenheizung mit Holz ist der hohe Platzbedarf, der vor allem bei der Brennstofflagerung entsteht. Denn die Brennstoffvorräte sollten im besten Falle für ein Jahr oder zumindest eine Heizsaison ausreichen. Nachteilig ist außerdem der vergleichsweise hohe Wartungs- und Pflegeaufwand. Außerdem kann es bei dem Betrieb der Hallenheizung mit Holz öfter zu Störungen kommen. So zum Beispiel dann, wenn Hackschnitzel in der Förderanlage verkanten.

Hallenheizung: Holz Eigenschaften
Art der Wärmeübertragung Deckenstrahlplatten, Fußbodenheizung, Warmluftheizung
Energiepreis 0,03 bis 0,05 Euro pro Kilowattstunde
CO2-Emissionen 20 bis 30 g/kWh (wenn die Bäume nachgewachsen sind)
Vorteile nachwachsender Energieträger
Rohstoffe aus der eigenen Region
niedrige Energiekosten
Nachteile hoher Platzbedarf für Brennstofflager
größerer Bedienaufwand
Wärmeerzeuger schlecht regelbar
Einsatzbereiche Hallen mit wasserführendem Heizsystem (Warmluft- oder wasserführende Strahlungsheizung)

 

Hallenheizung mit Heizöl

In vielen Gegenden, in denen Erdgas nicht verfügbar ist, kamen lange Zeit Ölheizungen zum Einsatz. Auch im Hallenheizungs-Vergleich ist diese Technologie eine Option. Denn Heizöl lässt sich nahezu überall in großen Tanks bevorraten. Es sorgt für eine gewisse Unabhängigkeit und ist für verschiedene Heizsysteme nutzbar. So zum Beispiel für Deckenstrahlungsheizungen, indirekt versorgte Warmluftheizungen und Fußbodenheizungen. Die Hallenheizung mit Öl setzt dabei meist auf zentrale Kessel, die heute sogar den Brennwerteffekt nutzen können. Dabei gewinnen die Heizgeräte Energie aus dem Abgas, um den Verbrauch zu minimieren.

Nachteilig ist allerdings die gewässerschädigende Wirkung des Brennstoffs, die in einigen Region mit hohen Sicherheitsanforderungen verbunden ist. Langfristig gesehen wird die Ölheiztechnik jedoch eine immer kleinere Rolle spielen.Ausnahmen bestehen dann nur, wenn keine alternativen Heizungslösungen (Gas, Fernwärme oder Wärmepumpe) infrage kommen.

Hallenheizung: Öl Eigenschaften
Art der Wärmeübertragung Deckenstrahlplatten, Fußbodenheizung, Warmluftheizung
Energiepreis 0,05 bis 0,07 Euro pro Kilowattstunde
CO2-Emissionen über 300 g/kWh
Vorteile nicht leitungsgebunden
viele Heizsysteme möglich
gut regulierbare Kesselleistung
Nachteile Große Öllagerflächen erforderlich
vergleichsweise hohe CO2-Emissionen
Heizöl ist wassergefährdend
Einsatzbereiche Hallen mit wasserführendem Heizsystem (Warmluft- oder wasserführende Strahlungsheizung)

 

Hallenheizung mit Erdgas oder Flüssiggas: Flexibel einsetzbar, effizient und sauber

Platzsparend, effizient und höchst flexibel: All das trifft auf die Hallenheizung mit Flüssiggas oder Erdgas zu. Der Energieträger, der als Erdgas zum Beispiel über eine öffentliche Versorgungsleitung zu beziehen ist, muss nicht in der Anlage bevorratet werden. Er verbrennt sauber und lässt sich für die verschiedensten Übertragungssysteme im Hallenheizungs-Vergleich verwenden. So zum Beispiel auch für Hellstrahler, die Wärme von der Hallendecke zielgerichtet zum Boden abstrahlen. Aber auch Zentralheizungsanlagen sind mit Gas zu betreiben. Die dazu nötigen Kessel nutzen unter günstigen Bedingungen den Brennwerteffekt und sorgen somit für minimale Betriebskosten. Durch ihre hohe Modulationsbreite (Bereich der Leistungsregelung) lassen sich Hallenheizungen mit Gas außerdem sehr flexibel einsetzen.

Ist ein öffentlicher Gasanschluss nicht verfügbar oder ein Anschluss an diesen zu teuer oder aufwendig können Betreiber einer Hallenheizung auch auf Flüssiggas setzen. Der Brennstoff lässt sich überall einsetzen und mit einem Flüssiggastank direkt neben der Halle auch auf dem eigenen Grundstück lagern. Sinnvoll ist ein Flüssiggastank übrigens nicht nur dann, wenn Gas nicht zur Verfügung steht. Auch bei sehr hohen Anschlussleistungen oder kurzzeitig auftretenden Spitzen ist Flüssiggas oft die günstigere Alternative für eine Hallenheizung. Nach oben sind beim Anschlusswert nahezu keine Grenzen gesetzt, da entweder ein Flüssiggastank für die Industrie oder ein Flüssiggasverdampfer zum Einsatz kommt. Hier lohnt es sich, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen.

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Nachteilig an der Hallenheizung mit Gas ist die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Mit Bio-LPG, Biogas und EE-Gas (zukünftig) gibt es aber eine Reihe nachhaltig produzierter Alternativen.

Hallenheizung: Gas Eigenschaften
Art der Wärmeübertragung Hell- und Dunkelstrahler, Deckenstrahlplatten, Fußbodenheizung, Warmluftheizung
Energiepreis 0,45 bis 0,65 Euro pro Kilowattstunde
CO2-Emissionen 250 bis 270 g/kWh
Vorteile überall einsetzbar (Flüssiggastank)
mit jedem Heizsystem kombinierbar
vergleichsweise niedrige Kosten
sehr Schadstoffarm
Nachteile Heizen mit teilweise fossilen Rohstoffen
Brennstoffkosten höher als bei Holz
Einsatzbereiche Hallen mit dezentralen Hell- oder Dunkelstrahlern sowie wasserführendem Heizsystem (Warmluft- oder wasserführende Strahlungsheizung)

 

Fazit: Welche Hallenheizung schneidet im Vergleich am besten ab?

Eine Antwort auf diese Frage lässt sich nicht pauschal geben. Denn zumindest in Bezug auf die Wärmeübertragung hat jedes System heute auch seine Berechtigung. Entscheidend sind hier vor allem die individuellen Voraussetzungen und Anforderungen der zu beheizenden Halle.

Geht es um die Wärmeerzeugung, liegt der Brennstoff Gas weit vorn. Denn er ist heute in Form von Erd- oder Flüssiggas überall einsetzbar. Außerdem lassen sich alle vorgestellten Systeme zur Wärmeübertragung mit dem Rohstoff betreiben. Die hohe Modulationsfähigkeit und die vergleichsweise günstigen Anschaffungskosten sind weitere Punkte, die für eine Hallenheizung mit Gas sprechen.

Hallenheizungen mit Holz in Form von Pellets oder Hackschnitzel sind eine erneuerbare Alternative. Sie setzen allerdings viel Platz sowie einen höheren Betriebs- und Wartungsaufwand voraus. Außerdem lassen sich nicht alle vorgestellten Systeme zur Wärmeübertragung mit einer Holzheizung kombinieren.

Die meisten Kunden entscheiden sich für eine Gaslösung. Dabei wird oft einfach der Gastank neben die Halle gestellt. Das dauert meist nur wenige Stunden und ist bundesweit ohne Genehmigung möglich.

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