LNG-Terminal: Mieten, Kaufen, Standorte & aktueller Status

schwimmendes LNG-Terminal an einem Hafen

Geht es um die Versorgung mit Energie, ist Gas weitverbreitet. Der meist aus fossilen Quellen stammende Rohstoff lässt sich über ein weitverzweigtes Leitungsnetz verteilen und in der eigenen Anlage platzsparend nutzen – ganz gleich, wie hoch der eigene Bedarf ist. Steht Erdgas allerdings nicht direkt über Pipelines zur Verfügung oder ist die Diversifizierung des Importgutes das Ziel, helfen LNG-Anlagen und LNG-Terminals. Diese nehmen verflüssigtes Erdgas aus verschiedenen Quellen auf, überführen es in den gasförmigen Zustand und speisen es dann in das private oder öffentliche Versorgungsnetz ein. Doch wie funktioniert das? Wann lohnt sich eine Flüssigerdgas-Anlage für Unternehmen und was plant die deutsche Regierung in Bezug auf neue LNG-Terminals? Flüsiggas1.de gibt einen Überblick und beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.

Die Themen im Überblick

Tiefkalt verflüssigtes Erdgas für eine flexible Gasversorgung nutzen

Bei LNG handelt es sich im Grunde um sehr kaltes Erdgas. Produzenten haben es auf unter -162 Grad Celsius herabgekühlt, um den Rohstoff vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand zu überführen. In diesem nimmt das verflüssigte Erdgas (auch Liquefied Natural Gas oder LNG) nur ein Sechshundertstel des Volumens von gasförmigem Erdgas ein. Es lässt sich in Tanks für Flüssigerdgas bevorraten und mit Lkws oder Tankschiffen transportieren.

LNG ersetzt Leitungsgas und schafft neue Versorgungsmöglichkeiten

Wer heute Erdgas benötigt, bezieht das in der Regel aus unterirdisch verlegten Leitungen. Ganz gleich, ob es sich um einzelne Unternehmen oder ganze Staaten handelt. Wenn die sogenannten Pipelines nicht verfügbar sind oder Anbieter nicht ausreichend Gas liefern, stellt Flüssigerdgas eine Alternative dar. Während Unternehmen dieses in nahezu jeder Region bekommen, eröffnen sich für Staaten ganz neue Bezugsmöglichkeiten. So lässt sich Gas beispielsweise aus den USA, aus Süd- und Mittelamerika oder aus Afrika nutzen, um den heimischen Bedarf zu decken.

LNG-Terminals regasifizieren verflüssigtes Erdgas zur Netzeinspeisung

Beziehen Unternehmen oder Staaten Flüssigerdgas per Zug, Lkw oder Tankschiff, kommt dieses zunächst in ein sogenanntes LNG-Terminal (im Kleinen auch Flüssigerdgas-Anlage). Hier lagert das Gas in sehr gut isolierten Tanks, bevor es spezielle Wärmeübertrager durchströmt. Letztere versorgen den Energieträger mit thermischer Energie, die für dessen Expansion und den Übergang in den gasförmigen Zustand nötig ist. Experten sprechen bei diesem Vorgang von der Regasifizierung. Liegt Erdgas im gasförmigen Aggregatzustand vor, lässt es sich in einer Anlage verbrauchen oder in das öffentliche Erdgasnetz einspeisen.

Übrigens: LNG-Terminals oder -Anlagen für Unternehmen lohnen sich immer dann, wenn diese Erdgas für die Produktion benötigen, an ihrem Standort aber keines bekommen. Gründe dafür sind fehlende oder zu klein dimensionierte Gasleitungen. Infrage kommt die dezentrale Versorgungslösung in der Regel ab einem Verbrauch von 3.500.000 Kilowattstunden pro Jahr oder einer Anschlussleistung von 900 Kilowatt. Darunter kommen meist Flüssiggasanlagen für LPG zum Einsatz.

LNG, CNG oder LPG: Die Unterschiede einfach und verständlich erklärt

Geht es um verflüssigtes Gas, sind verschiedene Abkürzungen und Bezeichnungen zu finden. So zum Beispiel LNG, CNG oder LPG. Während sich die ersten beiden in ihrer Aufbereitungsweise unterscheiden, handelt es sich bei LPG um einen anderen Stoff, wie die folgende Übersicht zeigt:

  • LNG oder Liquefied Natural Gas besteht aus Erdgas mit einem sehr hohen Methananteil. Es stammt aus unterirdischen Gasspeichern und lässt sich durch Herunterkühlen in den gasförmigen Zustand überführen. Durch die Herkunft des Rohstoffs sprechen Experten dabei auch von Flüssigerdgas.
  • CNG oder Compressed Natural Gas besteht ebenfalls aus überwiegend fossilem Erdgas. Um es in den flüssigen Aggregatzustand zu überführen, setzen Hersteller hier allerdings auf die Verdichtung. Dazu sind Drücke von bis zu 240 bar nötig. Technische Komponenten müssen dadurch deutlich mehr aushalten als beispielsweise LNG-Terminals für tiefkalt verflüssigtes Erdgas.
  • LPG oder Liquefied Petroleum Gas besteht unter anderem aus Butan und Propan. Die Gasarten lassen sich bei der Erdgas- und Erdölförderung gewinnen und bereits unter sehr geringen Drücken in den flüssigen Zustand überführen. Ein Grund, aus dem der Energieträger auch als Flüssiggas bezeichnet wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich bei LNG und CNG in der Regel um tiefkalt oder unter hohem Druck verflüssigtes Erdgas handelt. Ist die Rede von LPG, meinen Experten hingegen unter geringem Druck verflüssigtes Butan- oder Propangas.

LNG-Terminals sowie -Anlagen speichern und regasifizieren Erdgas

LNG-Terminals oder -Einspeiseanlagen bestehen unabhängig von ihrer Größe immer aus den gleichen Komponenten. Dazu gehören im Wesentlichen:

  • besonders gut isolierte Tanks zur Speicherung von Flüssigerdgas
  • Wärmeübertrager für die Regasifizierung in einem LNG-Terminal
  • Regelungs- und Sicherheitstechnik für den zuverlässigen Betrieb

Während Tanks den Energieträger vorhalten, ermöglichen Wärmeübertrager die Regasifizierung. Regelungs- und Sicherheitsanlagen sorgen zudem für einen fehlerfreien und bedarfsgerechten Betrieb von LNG-Terminals oder -Anlagen.

Stark isolierte Gasspeicher mindern Wärmeeinträge und Verluste

Liefert ein Tanker, ein Zug oder ein Lkw Flüssigerdgas an, pumpen Anlagen dieses zunächst in große Speicher für tiefkalt verflüssigte Gase. Diese stehen im Zentrum des LNG-Terminals und bevorraten den Rohstoff bis zur Regasifizierung. Eine besonders leistungsstarke Isolierung verhindert dabei, dass sich Flüssigerdgas durch Wärmeeinträge schnell aufheizt, in den gasförmigen Zustand übergeht und ungenutzt aus der Anlage entweicht. Nötig ist dazu eine doppelte Tankhülle, in deren Zwischenraum Dämmstoffe in einem Vakuum liegen. Zusätzliche Sicherheit schafft bei Bedarf eine Stickstoffkühlung. Diese führt Wärme ab, um sogenannte Abdampfungsverluste zu reduzieren und die Umweltauswirkungen durch ausgetretenes Methan zu minimieren.

Übrigens: Schwimmende LNG-Terminals, auf die Deutschland zur Bekämpfung der Gaskrise setzt, fassen bis zu 170.000 Kubikmeter verflüssigtes Erdgas. Bei einem Brennwert von 11,6 Kilowattstunden pro Kubikmeter im gasförmigen Zustand reicht das aus, um etwa 60.000 Haushalte ein Jahr lang mit Gas zu versorgen. Das Beladen eines solchen LNG-Terminals von einem Schiff kann bis zu 24 Stunden dauern.

Wärmeübertrager versorgen Flüssigerdgas mit thermischer Energie

Die Aufgabe eines LNG-Terminals oder einer Flüssigerdgas-Einspeiseanlage ist es, Flüssigerdgas in den gasförmigen Zustand zu überführen. Möglich ist das durch eine Expansion, die viel Wärme aus der Umgebung verbraucht. Damit Anlagen dabei nicht einfrieren, sind Wärmeübertrager für die Regasifizierung nötig. Die sogenannten Verdampfer bestehen in ihrer einfachsten Form aus Rohrschlangen mit aufgesetzten Lamellen. Diese werden von Umluft umspült, die dabei thermische Energie an das Flüssigerdgas abgibt. Benötigt die Verdampfung mehr Wärme, kommen sogenannte Warmwasser-, Dampf- oder Elektroverdampfer zum Einsatz. Diese sind mit einer externen Wärmequelle verbunden. Sie liefern mehr Energie und ermöglichen dadurch auch eine höhere Verdampferleistung.

Übrigens: Soll ein schwimmendes LNG-Terminal eine Tankerladung Flüssigerdgas regasifizieren, dauert das bis zu sieben Tage. Auf ein Jahr gerechnet lassen sich dabei 10 bis 14 Milliarden Kubikmeter Erdgas in das Netz einspeisen. Fest installierte Flüssigerdgas-Anlagen für Gasversorgungsunternehmen haben in der Regel einen Durchsatz von 8 bis 10 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Lager- und Regasifizierungsanlagen für Unternehmen gibt es ab etwa 300.000 Kubikmeter pro Jahr.

Steuer-, Regel- und Sicherheitstechnik gewährleistet die Funktion

Damit die Drücke und Volumenströme im LNG-Terminal immer dem Bedarf entsprechen, sind zahlreiche Sicherheits- und Regelorgane nötig. Diese schützen zunächst vor zu hohen Druckwerten, indem sie Gas bei einem gefährlichen Druckanstieg abströmen lassen. Sie gewährleisten aber auch die bedarfsgerechte Regasifizierung, ohne Probleme wie Störungen durch die Vereisung der Verdampfer.

Einspeiseanlage überführt gasförmiges Erdgas in das Gasnetz

Nach der Regasifizierung strömt Erdgas in das Gasnetz eines Verbrauchers oder Versorgers ein. Dazu passiert es eine Gasmessstation, an der es den benötigten Druck annimmt. Zu finden ist hier unter Umständen auch ein Odoriersystem, um dem Energieträger Geruchsstoffe beizumischen. Diese erzeugen den typischen Gasgeruch und dienen damit der Sicherheit im Falle eines Gaslecks. Insgesamt stellt die Einspeiseanlage den Schnittpunkt zwischen LNG-Terminal und Verbraucher- oder Verteilanlage dar.

Flexible Lieferung mit Bahnen, Schiffen, Tank- oder Lastkraftwagen

Wer einen LNG-Terminal bzw. eine Flüssigerdgas-Anlage betreibt, bezieht den Energieträger auf verschiedene Art und Weise. Große LPG-Terminals von Energieversorgen bekommen Gas per Schiff geliefert. Tanker kommen dabei von verschiedensten Teilen der Welt und sind meist an kugelförmigen Tanks auf dem Oberdeck zu erkennen.

Flüssigerdgas per Bahn von der Küste ins Land transportieren

Während große LNG-Terminals überwiegend an der Küste zu finden sind, liefern Bahnen den Energieträger auch ins Inland. Sie fahren emissionsarm ohne Unterbrechungen und können viel Gas mitführen. Zudem wäre es nach Einschätzung verschiedener Experten günstiger, den Transport auf der Schiene als in unterirdischen Pipelines zu bewerkstelligen. All das sind Gründe, aus denen die Bundesregierung neue Verbindungen zwischen den geplanten LNG-Terminals an der Küste und Industriegebieten im Land plant.

Wichtig zu wissen: Geht es um den Transport auf Schienen oder Straßen, regasifizieren Versorger den Energieträger nicht im LNG-Terminal. Sie laden ihn in superisolierte Tank- oder Lastwagen um, die Flüssigerdgas direkt zu einem Verbraucher oder zu einer Regasifizierungsanlage im Land transportieren.

Flüssigerdgas per Lastkraftwagen an Endverbraucher ausliefern

Betreiben Industrieunternehmen eine eigene Flüssigerdgas-Anlage oder eine LNG-Tankstelle, bekommen sie den Energieträger in der Regel per Lkw angeliefert. Anders als bei leitungsgebundenem Erdgas ist das nahezu überall möglich. Die Lastkraftwagen befüllen Flüssigerdgas-Tanks dabei meist automatisch in Abhängigkeit des Füllstands, sodass Verbraucher Gas wie gewohnt nutzen können.

Unternehmen können ein LNG-Terminal mieten oder selbst bauen

Ganz gleich, ob Unternehmen, große Energieversorger oder der Staat selbst LNG-Terminals benötigen, können sie diese mieten oder kaufen. Im großen Stil kommen zur Miete spezielle Schiffe zum Einsatz. Die Floating Storage and Regasification Units (kurz: FSRU) landen dazu an Küsten oder Wasserstraßen an und werden über eine Leitung mit einer Gasmess- und Gaseinspeiseanlage verbunden. Die Kosten für eine solche Anlage belaufen sich auf etwa 200.000 Euro pro Tag. Dafür bevorratet ein schwimmendes LNG-Terminal auch genügend Energie, um 60.000 Haushalte ein Jahr lang versorgen zu können.

Mietanlagen lohnen sich auch im kleineren Stil für Industrieunternehmen

Aber nicht nur der Staat oder große Energieversorger, auch Industrieunternehmen können ein LNG-Terminal mieten. Anbieter kümmern sich dabei um sämtliche Genehmigungen. Sie planen die Technik bedarfsgerecht und installieren diese fachgerecht. Während Lkws den Energieträger im laufenden Betrieb meist automatisch liefern, kümmern sich Anbieter um Betrieb, Wartung und vorgeschriebene Prüfaufgaben. Die Kosten einer solchen LNG-Anlage zum Mieten hängen stark von der Größe ab und lassen sich daher nicht pauschal beziffern. Eine verlässliche Auskunft erhalten Interessenten jedoch mit einem individuell erstellten Angebot.

LNG-Anlage bauen ist mit hohem Aufwand für Verbraucher verbunden

Anstelle der Mietvariante ist es auch möglich, ein eigenes LNG-Terminal bauen zu lassen. Vorteil der Lösung ist die geringere monatliche Mietbelastung. So sparen Verbraucher bei längeren Nutzungszeiten unter Umständen Geld ein. Zu beachten ist allerdings, dass sie sich dann selbst um Betrieb, Wartung und Prüfung kümmern müssen. Wer ein großes LNG-Terminal bauen lassen möchte, muss mit Kosten von 400 bis 500 Millionen Euro rechnen. Anlagen für Industrieunternehmen sind günstiger. Wie hoch die Kauf-Preise im Detail ausfallen, lässt sich aber auch hier nur mit einem individuell kalkulierten Angebot bestimmen.

Die deutsche Ausbaustrategie: Terminals für unsere Gasversorgung

Derzeit verfügt Deutschland über keine eigenen LNG-Terminals. Im näheren Umfeld finden sich Anlagen in Frankreich, Belgien, den Niederlanden sowie in Polen. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Kennwerte im Überblick.

Standort Kapazität (gasförmig) Speicherkapazität (LNG) Bauart Inbetriebnahme
Swinemünde (PL) 5 Mrd. m³/a 320.000 m³ Onshore 2016
Rotterdam (NL) 12 Mrd. m³/a 540.000 m³ Onshore 2011
Zeebrugge (B) 9 Mrd. m³/a 566.000 m³ Onshore 1987
Dunkerque (FR) 13 Mrd. m³/a 600.000 m³ Onshore 2016

Als Reaktion auf die politischen Unruhen im Jahr 2022 plant die deutsche Bundesregierung nun, mehr Erdgas durch Flüssigerdgas zu ersetzen. Das Vorgehen soll zu einer Diversifizierung der Energieimporte beitragen und die Abhängigkeit von einigen wenigen Anbietern drastisch reduzieren.

Schwimmende LNG-Terminals mieten und im Winter einsetzen

Da der Bau moderner LNG-Terminals unter anderem durch lange Genehmigungsverfahren einiges an Zeit in Anspruch nimmt, geht die deutsche Bundesregierung zunächst einen anderen Weg. Sie will schwimmende Flüssigerdgas-Terminals mieten und bereits im Winter 2022/2023 einsetzen. Geplant sind erst einmal zwei FSRUs – eine in Wilhelmshaven und eine in Brunsbüttel. Zwei weitere schwimmende LNG-Terminals kommen nach Stade und Lubmin – hier gehen die Anlagen allerdings frühestens Ende 2023 in Betrieb.

Bau deutscher LNG-Terminals löst die Mietschiffe zukünftig ab

Mit Kosten von bis zu 200.000 Euro pro Tag ist es recht teuer, FSRUs zu mieten. Aus diesem Grund plant die Bundesregierung zusammen mit Energieversorgern neben privaten Investoren den Bau neuer LNG-Terminals. Diese entstehen in den kommenden Jahren in Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Lubmin und Stade.

Übrigens: Nachdem der Flüssigerdgas-Ausbau in Deutschland viele Jahre vernachlässigt wurde, gibt die Bundesregierung nun ein neues Tempo vor. So verabschiedete sie bereits im Sommer das LNG-Beschleunigungsgesetz. Es soll Genehmigungsverfahren beschleunigen und einen zügigen Ausbau schwimmender sowie feststehender LNG-Terminals ermöglichen.

Weitere Einspeisekapazitäten über Flüssigerdgasanlagen der EU

Genau wie heute stehen die LNG-Terminals europäischer Nachbarstaaten auch zukünftig bereit, um Deutschland teilweise mitzuversorgen. Auch wenn die Kapazitäten hier begrenzt sind, schafft es doch eine höhere Sicherheit.

FAQ: Die häufigsten Fragen und Antworten zu den LNG-Terminals

Was ist LNG und was unterscheidet es von CNG sowie LPG?

Bei LNG handelt es sich um Liquefied Natural Gas, also verflüssigtes Erdgas. Die Verflüssigung erfolgt durch das Abkühlen auf unter -162 Grad Celsius. CNG ist ebenfalls flüssiges Erdgas. Dieses steht jedoch unter hohem Druck (ab 240 bar) und verlangt Speichern sowie Versorgungsanlagen einiges ab. LPG ist Butan- und/oder Propangas, das sich bereits bei geringem Druck verflüssigen lässt. Die Gase sind Nebenprodukte der Erdöl- sowie Erdgasförderung und kommen in Flaschen oder Tanks bei Anlagen mit Anschlusswerten von unter 900 kW zum Einsatz.

Wie ist ein LNG-Terminal aufgebaut und wie funktioniert es?

Ein LNG-Terminal besteht im Kern aus einem sehr gut isolierten Tank für Flüssigerdgas. Dieser ist mit einem Verdampfer verbunden, durch den das Gas zur Regasifizierung strömt. Es nimmt Wärme aus der Umgebung oder von einer zusätzlichen Energiequelle auf, dehnt sich aus und geht in den gasförmigen Aggregatzustand über. In diesem strömt das Erdgas anschließend durch eine Gasmessstelle, bevor es in die Versorgungsanlage eines Unternehmens oder das öffentliche Gasnetz eingespeist wird.

Ist ein LNG-Terminal gefährlich für Mensch und Umwelt?

Nein. Unter Beachtung der wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen geht von den Anlagen keine Gefahr aus. Es handelt sich um erprobte Technik, die bereits lange im Einsatz ist.

Lohnen sich LNG-Terminals in Deutschland langfristig?

Ja. Denn sie lassen sich Experten zur Folge für Wasserstoff umrüsten. Der Energieträger soll Gas, Öl und Kohle zukünftig ersetzen und muss zu großen Teilen importiert werden. Flüssigerdgas und flüssiger Wasserstoff sind dabei ähnlich zu handhaben – die Temperaturen sind bei Letzterem jedoch noch etwas tiefer.

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