Frostwächter: Gas & Flüssiggas oft am besten

Rutschen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, kommt es zu Frost. Während das draußen kein Problem darstellt, können Minusgrade im Gebäude erhebliche Schäden verursachen. Denn sie lassen Wasserleitungen gefrieren, mindern die Fließfähigkeit flüssiger Brennstoffe und schaden Pflanzen sowie Waren. Abhilfe schafft ein Frostwächter, der beim Unterschreiten einer bestimmten Temperatur seinen Betrieb aufnimmt. Die Heizung bringt Wärme bedarfsgerecht ein und schützt zuverlässig vor Frostschäden in Werkstätten, Garagen, Gartenhäusern oder Industrieanlagen. Doch was ist ein Frostwächter eigentlich? Wie funktioniert die Technik und wann kommt welche Bauart zum Einsatz? Flüssiggas1.de gibt Antworten auf diese Fragen und hilft dabei, den passenden Frostwächter zu finden.

✅ Aktualisiert am 22.01.2024

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Die Themen im Überblick

Frostwächter: Was ist das und welche Aufgabe hat das Gerät?

Der Frostwächter (auch Frostschutzwächter) ist ein dezentrales Heizgerät, welches Wärme bedarfsgerecht zur Verfügung stellt. Es arbeitet in der Regel mit Strom oder Flüssiggas und besitzt einen integrierten Thermostat. Bei Letzterem handelt es sich um einen Temperaturregler. Dieser gibt vor, wann sich der Frostwächter ein- und ausschaltet, wobei Nutzer die Temperaturen in der Regel individuell wählen können.

Zuverlässiger Schutz vor Frost in Gebäuden und technischen Anlagen

Die meist dezentral ausgeführte Heizung schützt durch ihre Funktionsweise zuverlässig davor, dass die Temperaturen im Einsatzbereich unter den Gefrierpunkt rutschen. Damit das funktioniert, muss die Leistung des Frostwächters zum Einsatzort passen. Je kleiner und besser isoliert der zu beheizende Bereich ist, umso geringer fällt die benötigte Watt-Leistung aus.

Flexible Aufstellung der Frostwächter direkt im zu schützenden Bereich

Abgesehen von fest installierten Frostschutzanlagen und Notheizungen für Industriegebäude lassen sich Frostschutzwächter flexibel aufstellen. Die Geräte sind dazu trag- oder fahrbar ausgeführt und für den Einsatz im schützenswerten Bereich geeignet. Wie die Geräte Wärme übertragen (Strahlung, Konvektion, Konduktion), hängt dabei vom Einsatzbereich ab. So lassen sich ganze Räume mit Konvektoren über die Luft frostfrei halten. Strahlungsheizer bringen Wärme zielgerichtet lokal ein und die Wärmeleitung (Konduktion) eignet sich zum Beheizen von Leitungen, Rohren und Dachrinnen.

Achtung: Frostschutzstellung an Heizkörpern sind keine Frostwächter

In Gebäuden mit Zentralheizung befinden sich kleine Schneeflocken auf den Heizkörperthermostaten. Diese symbolisieren die sogenannte Frostschutzstellung, bei der sich das Heizkörperventil öffnet, wenn der Fühler eine Temperatur von 5 Grad Celsius oder weniger registriert. Dadurch fließt Heizungswasser durch den Heizkörper und Frost bleibt aus. Während die Funktion in erster Linie die Heizfläche schützt, dient sie weniger dem Frostschutz in den umliegenden Bereichen. Außerdem schützt die Einstellung nur dann, wenn die Heizung auch funktioniert. Ein Frostwächter für Strom oder Gas arbeitet hingegen auch dann, wenn die Zentralheizung ausgefallen oder nicht vorhanden ist.

Wie funktioniert ein Frostwächter: Funktionsprinzip einfach erklärt

Die genaue Funktion der Frostwächter hängt von der Bauart ab und lässt sich am Beispiel von Elektroheizgeräten einfach erklären. Diese verfügen über Thermostate oder einfache Temperaturschalter, die kontinuierlich auf die Temperaturen in ihrer Umgebung reagieren. Zum Einsatz kommen hier unter anderem Bimetall-Schalter. Diese verändern ihre Stellung temperaturabhängig und stellen einen Kontakt her, wenn die voreingestellte Frostschutztemperatur unterschritten ist. Infolgedessen fließt Strom durch das Heizgerät. Eine Heizwendel erhitzt sich, ein Ventilator geht in Betrieb und die Umgebung heizt sich auf. Beim Überschreiten der Einschalttemperatur löst sich der Kontakt am Temperaturschalter. Es fließt kein Strom mehr und der Frostwächter geht aus.

Flüssiggas Frostschutzwächter mit Thermostat für zuverlässigen Kälteschutz

Arbeiten Frostwächter mit Flüssiggas (Butan, Propan etc.) ist die Funktion ähnlich einfach zu erklären. Hier gibt ein Thermostat den Gasstrom frei. Der Brennstoff entzündet sich an einer Stütz- oder Zündflamme und das Heizgerät nimmt seinen Betrieb auf. Beim Erreichen der Einschalttemperatur unterbricht der Thermostat die Gasversorgung und der Frostschutzwächter gibt keine Wärme mehr ab. Zum Entzünden ist eine dauerhaft brennende Flamme oder eine elektrische Zündung erforderlich. Während Erstere etwas mehr Gas verbraucht, setzt Letztere eine Stromquelle (Batterie oder Netzanschluss) voraus.

Die Funktion selbstregulierender Rohrbegleitheizungen zum Frostschutz

Eine Sonderform stellen selbstregulierende Begleitheizungen dar. Diese bestehen im Kern aus zwei Heizleitern, die sich unter Spannung erwärmen und thermische Energie abgeben. Zwischen den zwei Leitern ist eine elektrisch leitende Kunststoffschicht, die ihr Volumen temperaturabhängig verändert. Ist es in der Umgebung sehr kalt, schrumpft diese Schicht. Partikel im Kunststoff leiten Strom und die Heizdrähte erwärmen sich. Mit zunehmenden Temperaturen dehnt sich die Kunststoffschicht der Frostschutzheizbänder aus. Es fließt weniger Strom und die Heizkabel kühlen sich allmählich wieder ab.

Verschiedene Bauarten und Funktionsweisen der Heizlösungen

Geht es um die Bauart, lassen sich grundsätzlich zentrale und dezentrale Frostwächter voneinander unterscheiden. Erstere bestehen wie konventionelle Heizungsanlagen aus einem Wärmeerzeuger, der thermische Energie bereitstellt. Diese überträgt er anschließend mittels Heizungswasser oder Luft auf den vor Frost zu schützenden Raum. Lassen sich große Anlagen dabei nicht direkt im zu beheizenden Bereich aufstellen, sind zusätzlich Rohrleitungen oder Kanäle zur Wärmeverteilung nötig. Bei dezentralen Geräten ist das nicht der Fall. Diese stehen direkt im zu beheizenden Bereich und geben Wärme unmittelbar an diesen ab. Das ermöglicht kurze Reaktionszeiten, geringere Energieverluste und sinkende Verbrauchskosten.

Unterscheidung von Bauart und Funktion anhand der Wärmeübertragung

Frostschutzheizungen übertragen Wärme auf unterschiedliche Art und Weise. Während einfache Heizgebläse und Gasheizer meist auf die Konvektion setzen, arbeiten Geräte mit Strahlung sonnengleich. Heizbänder setzen hingegen auf die direkte Wärmeleitung. Die folgende Tabelle zeigt, was das bedeutet.

Wärmeübertragung Beschreibung Einsatzbereich
Wärmemitführung oder Konvektion (Konvektor) Wärmeübertragung über die Raumluft Frostfreihaltung ganzer Räume (Bsp.: Lauben, Gewächshäuser, Hallen, Werkstätten)
Strahlung (Infrarotheizung) Wärmeübertragung über elektromagnetische Wellen Wärmeversorgung in genau definierten Bereichen (Bsp.: Waren, Wandabschnitte, Arbeits- oder Lagerplätze)
Leitung oder Konduktion (Heizbänder) Wärmetransport von einem festen Körper auf einen anderen Frostschutz von Leitungen und Behältern (Bsp.: Dachrinnen, Rohrleitungen, Brennstoff- oder Wassertanks)

Während sich Heizbänder mit Wärmeleitung für Rohre und Behälter eignen, arbeiten Frostwächter zumeist mit Konvektion. Geht es um den Frostschutz von kleinen Bereichen in größeren Räumen, spielen Strahlungs- oder Infrarotheizer ihre Vorteile aus. Denn diese müssen nicht den gesamten Luftraum mit Wärme versorgen und arbeiten daher sparsamer.

Welche Heizung als Frostwächter einsetzen: Ein Überblick

Mit einem Thermostat bzw. einer temperaturabhängigen Einschaltung eignen sich verschiedene Geräte zum Frostschutz. Doch welche Heizung kommt tatsächlich als Frostwächter infrage? Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.

Heizung als Frostwächter Beschreibung
Heizgebläse Elektrische Heizgebläse sind die einfachste Form der Frostschutzwächter. Sie erreichen eine Leistung von bis zu 3 Kilowatt und eignen sich für einzelne Räume oder kleine Gebäude (Gartenhäuser, Lauben etc.). Die Geräte sind klein, leicht und überall dort aufstellbar, wo ein Stromanschluss verfügbar ist.
Konvektor Konvektoren ähneln frei aufstellbaren Heizkörpern. Sie lassen sich mit Strom oder Flüssiggas betreiben und geben Wärme meist in Form von Strahlung und Konvektion ab. Während elektrische Frostwächter eine Steckdose voraussetzen, müssen Nutzer von Gas-Frostwächtern gut lüften, um die Abgase der Verbrennung nach außen zu befördern.
Rippenrohrheizkörper Eine Sonderform der Konvektoren sind elektrische Rippenrohr-Frostwächter. Diese bestehen aus einem langen Rohr mit aufgesetzten Lamellen. Letztere schaffen eine große Fläche, an der Wärme vom Heizgeräte auf die Luft übergeht und nach oben aufsteigt. Voraussetzung ist auch hier eine Schuko-Steckdose.
Infrarotheizung Die Infrarotheizung als Frostwächter lässt sich mit Strom oder Flüssiggas betreiben. Sie heizt die Luft nicht direkt auf, bringt Wärme zielgerichtet ein und verbraucht dadurch weniger Energie. Infrage kommen hier elektrische Heizplatten, strombetriebene Quarzstrahler oder Gasheizstrahler, die eine Steckdose oder einen gut belüfteten Aufstellraum voraussetzen.
Heizpatrone Elektrische Heizpatronen funktionieren wie Tauchsieder. Sie bestehen im Kern aus Heizleitern, die sich unter Spannung erwärmen. Die thermische Energie geben sie daraufhin an ihre Umgebung an. Sofern die Stromversorgung sichergestellt ist, eignen sich Heizpatronen als Frostwächter in Flüssigkeitsbehältern. Beispiele sind Wasser- oder Brennstofftanks.
Heizband Heizbänder eignen sich als Begleitheizung für Dachrinnen, Rohre und Speicher. Sie arbeiten mit Strom, benötigen durch die unmittelbare Wärmeabgabe an zu beheizende Bereiche generell jedoch etwas weniger Energie.
Außenwandheizer Außenwandheizer sind Heizgeräte für den Betrieb mit Flüssiggas. Sie eignen sich zur Wandmontage an der Außenwand, über die sie Sauerstoff beziehen und Abgase abführen. Infrage kommen die Heizgeräte dabei für Gartenhäuser, Lauben oder Ferienbungalows. Um auch bei längerer Abwesenheit eine zuverlässige Funktion gewährleisten zu können, sollten Nutzer den Füllstand der Gasflaschen regelmäßig kontrollieren.
Heizkessel/ -therme Geht es darum, welche Heizung sich als Frostwächter eignet, sind auch konventionelle Wärmeerzeuger wie Gasheizungen, Ölheizungen oder Wärmepumpen zu nennen. Alle drei arbeiten automatisch und sparsam. Sie geben Wärme über Heizkörper, Flächenheizsysteme oder Fan Coils ab, setzen dafür aber eine funktionstüchtige Wärmeverteilung voraus. Die Lösung ist im Vergleich zu anderen wenig flexibel und daher eher für große Anlagen geeignet.
Blockheizkraftwerk Geht es um die Frostfreihaltung in großen, eigentlich unbeheizten Gebäuden, kommen auch Blockheizkraftwerke zum Einsatz. Die Geräte verbrennen Gas oder Heizöl, um Strom und Wärme gleichzeitig zu erzeugen. Interessant ist das vor allem dann, wenn die Heizgeräte dauerhaft für leichte Plusgrade sorgen. Denn dabei erreichen sie lange Laufzeiten und hohe Stromerträge.

Strom oder Gas: Verschiedene Brennstoffe für den Betrieb der Frostwächter

Wer nach einem Frostschutzwächter sucht, findet dezentrale Geräte vor allem für den Betrieb mit Strom und Gas. Während elektrische Energie aus der Steckdose kommt, lässt sich Flüssiggas in Gasflaschen oder Gastanks nahezu überall bevorraten.

Elektrogeräte für kleine Leistungsbereich in Gebäuden mit Stromanschluss

Heizgebläse, Konvektoren oder Infrarotheizplatten sind platzsparend, tragbar und lassen sich nahezu überall einsetzen. Die Geräte wandeln elektrische Energie ohne Abgase in Wärme um und schützen zuverlässig vor zu niedrigen Temperaturen. Während Geräte mit kleiner Leistung (ca. 0 bis 3 kW) mit konventionellen Schuko-Steckdosen auskommen, benötigen bessere Frostwächter mit höherer Leistung (ca. 3 bis 20 kW) einen 400-Volt-Starkstromanschluss mit entsprechender Absicherung. Während Letzterer nicht in jedem Gebäude zur Verfügung steht, haben elektrische Frostschutzwächter einen weiteren Nachteil: Mit 30 bis 40 Cent pro Kilowattstunde (abhängig vom Tarif), erzeugen die Lösungen sehr hohe Betriebskosten.

Flüssiggas-Frostschutzwächter sind sparsam, flexibel und leistungsstark

Frostwächter für den Betrieb mit Flüssiggas kommen auch in Gebäuden ohne öffentliche Energieversorgung zum Einsatz. Sie lassen sich mit Gasflaschen betreiben und leisten üblicherweise bis zu 5 kW. Ist der Wärmebedarf zum Frostschutz höher, kommen in großen Anlagen auch Blockheizkraftwerke mit Flüssiggastanks infrage. Der Fall ist das beispielsweise in großen Gewächshäusern, die ganzjährig auf Plusgraden zu halten sind. Wichtig zu wissen ist, dass abgesehen von Außenwandheizern viele Anlagen Sauerstoff verbrauchen und Abgase in den Raum einleiten, was eine gute Belüftung voraussetzt. Ist das technisch kein Problem, sparen Verbraucher im Vergleich zu elektrischen Anlagen 18 bis 33 Cent pro Kilowattstunde (Gaspreis von 7 bis 12 Cent pro Kilowattstunde für Erd- bzw. Flüssiggas).
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Einsatzbereiche und Geräteauswahl: Vom Technikraum bis zur Industrieanlage

Viele Geräte lassen sich als Frostwächter verwenden, sofern sie über ein Thermostat oder eine temperaturabhängige Ein- und Ausschaltung verfügen. Welche Heizung der beste Frostwächter ist, hängt dabei von den örtlichen Gegebenheiten ab. Entscheidend sind Faktoren wie verfügbare Energieträger und benötigte Leistung. Die folgende Übersicht zeigt verschiedene Einsatzbereiche und welche Heizung als guter Frostwächter infrage kommt.

  • Keller: Hier kommen überwiegend elektrische Frostwächter mit geringer Leistung zum Einsatz, da der Einsatz von Flüssiggasflaschen in Räumen unter der Erdgleiche mit gewissen Gefahren verbunden ist.
  • Garage: Für die Frostfreihaltung in Einfach- oder Doppelgaragen eignen sich neben elektrischen Geräten auch Gasfrostwächter. Letztere setzen zwar eine ausreichende Belüftung voraus, sind dafür aber günstiger im Betrieb.
  • Wohnmobil: Wer auch im Winter mit dem Wohnmobil unterwegs ist, kann sich hier für elektrische oder gasbetriebene Heizgeräte mit Frostschutzautomatik entscheiden. Erstere haben dabei den Nachteil, dass sie das Bordnetz belasten und viel Strom verbrauchen. Gas ist hingegen in größeren Mengen ohnehin meist vorhanden, setzt allerdings eine gute Belüftung voraus.
  • Garten- und Ferienhäuser: Zum Schutz vor Frost in Garten und Ferienhäusern sind Gasheizgeräte am besten geeignet. Allen voran der Außenwandheizer, da dieser keinen Sauerstoff aus dem Aufstellraum verbraucht und alle Abgase nach draußen abführt. Nutzer müssen weniger stark lüften, verbrauchen weniger und sparen Heizkosten.
  • Wasserleitungen: Geht es um den Frostschutz von Wasserleitungen und Dachrinnen, sind Rohrbegleitheizungen, Heizleitungen oder Heizbänder gefragt. Diese verlaufen an den Rohren entlang. Sie sitzen unter der Rohrdämmung und leiten Wärme sparsam an die Flüssigkeiten weiter.
  • Flüssigkeitstanks: Elektrisch betrieben Heizbänder kommen auch bei Flüssigkeits- und Heizöltanks zum Einsatz. Eine zuverlässige Alternative stellen hier jedoch Heizpatronen dar. Diese sitzen direkt im Behälter und halten diesen mit thermischer Energie frostfrei.
  • Gewächshaus: Der beste Frostwächter für Gewächshäuser verbrennt Flüssiggas. Das ist nicht nur günstig und leitungsungebunden möglich. Es versorgt Pflanzen auch mit CO2. Dieses ist genau wie Wärme und Licht Voraussetzung für die Photosynthese. In industriell genutzten Gewächshäusern sorgen Blockheizkraftwerke mit über 200 Kilowatt elektrischer Leistung für Frostfreiheit und elektrischen Strom. Das bei der Verbrennung entstehende CO2 bleibt dabei im Gebäude, um Pflanzen optimal versorgen zu können.

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Heizleistung und Verbrauch der Frostwächter: Wie viel Watt sind nötig?

Wie viel Watt ein Heizgerät haben muss, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Entscheidend sind dabei die gewünschten Innentemperaturen, die tiefsten Außentemperaturen und die U-Werte der raumumschließenden Bauteile. Letztere hängen von Aufbauten und Materialien der Umschließungsflächen ab. Die folgende Tabelle gibt einige Anhaltswerte.

Bauteil U-Wert
Kellerwand (Bruchstein) 1,5 bis 2,0 W/m²K
Boden im Erdgeschoss 1,0 bis 2,0 W/m²K
Außenwand bis 1950 1,7 bis 2,2 W/m²K
Außenwand bis 1980 1,0 bis 1,6 W/m²K
Außenwand bis 2000 0,5 bis 0,9 W/m²K
Außenwand nach 2000 0,15 bis 0,3 W/m²K
Oberste Geschossdecke bis 1980 1,4 W/m²K
Oberste Geschossdecke bis 1990 0,8 W/m²K
Oberste Geschossdecke bis 2000 0,5 W/m²K
Oberste Geschossdecke nach 2000 0,15 bis 0,3 W/m²K
Dachflächen bis 1950 1,5 bis 2,4 W/m²K
Dachflächen bis 1980 0,8 bis 1,4 W/m²K
Dachflächen bis 2000 0,4 bis 0,7 W/m²K
Dachflächen nach 2000 0,15 bis 0,3 W/m²K
Fenster mit einer Scheibe 5,0 W/m²K
Fenster mit zwei Scheiben 2,7 bis 4,3 W/m²K
Fenster mit zwei Scheiben Wärmeschutzverglasung 1,6 bis 2,0 W/²K
Fenster mit drei Scheiben 0,6 bis 1,2 W/m²K
Außenwand Wohnmobil 1,2 bis 1,4 W/m²K

Richtwerte nach Baujahr für eine überschlägige Berechnung der Frostwächter-Leistung in Watt; genaue Werte können abhängig vom individuellen Aufbau und Sanierungsstand abweichen.

Beispielrechnung: Wie viel Watt-Leistung benötigt das Heizgerät?

Um die Leistung des Frostwächters zu bestimmen, sind im ersten Schritt die Flächen aller Bauteile zusammenzurechnen, die an Außenluft grenzen. Handelt es sich beispielsweise um einen Keller aus dem Jahr 1980 mit den Maßen 3 x 5 x 2,5 Meter, ergeben sich folgende Werte:

  • Wandflächen: 3 m x 2,5 m + 5 m x 2,5 m = 20 m² (Wände grenzen an zwei Raumseiten an Außenluft)

Im nächsten Schritt lassen sich die Wärmeverluste über die Gleichung Q = U x A x dT bestimmen. „Q“ steht dabei für die Leistung in Watt. „U“ ist der U-Wert der einzelnen Bauteile, „A“ deren Fläche und „dT“ die Differenz zwischen Außen und Innentemperatur. Letztere nehmen wir im Beispiel mit 14 Grad Celsius an. Das entspricht einer Außentemperatur von – 10 Grad Celsius und einer Innentemperatur von + 4 Grad Celsius.

  • Leistung in Watt = 1,4 W/m²K x 20 m² x 14 Grad Celsius
  • Leistung in Watt = 392 Watt

Im Beispiel benötigt der Frostwächter demnach eine Leistung von rund 400 Watt. Zusammen mit einem Sicherheitsaufschlag von 25 Prozent ergibt sich eine Leistung von rund 500 Watt.

Verbrauch der Frostwächter hängt von Leistung und Laufzeit ab

Der Energieverbrauch ergibt sich durch die Multiplikation von Leistung und Laufzeit. Liegen die Außentemperaturen im obigen Beispiel durchschnittlich bei – 2 °C, ergibt sich eine Leistung von rund 200 Watt. Bei einer Laufzeit von 100 Stunden verbraucht der Frostwächter aus dem Beispiel demnach 20.000 Wattstunden oder 20 Kilowattstunden.

  • Verbrauch Frostwächter = Leistung (in Watt oder Kilowatt) x Laufzeit (in Stunden)

Energieträger sowie Preise für Strom und Gas beeinflussen Kosten

Die laufenden Kosten hängen neben dem Energieverbrauch auch von den Energiekosten ab und lassen sich durch die Multiplikation beider Werte ermitteln:

  • Verbrauchskosten Frostwächter = Verbrauch x Energiepreis

Liegt der Energiepreis im Falle von Strom bei etwa 35 Cent pro Kilowattstunde, fallen Ausgaben von 7 Euro an (bezogen auf 100 Betriebsstunden). Kommt stattdessen Flüssiggas mit einem Preis von ca. 12 Cent pro Kilowattstunde, liegen die Ausgaben im gleichen Zeitraum bei nur noch 2,40 Euro.

Kosten für die Anschaffung hängen von Bauart und Heizleistung ab

Bauart und Leistung sind ausschlaggebend dafür, wie viel Frostwächter kosten. So gibt es einfache Elektroheizer mit einer Leistung von rund 500 Watt bereits für 15 bis 20 Euro. Strom betriebene Geräte mit einer Leistung von 2.000 Watt schlagen mit 50 bis 100 Euro zu Buche und Flüssiggas Frostwächter kosten je nach Leistung zwischen 100 und 250 Euro. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.

Frostwächter Bauart Kosten bei der Anschaffung
Elektrokonvektor 500 Watt 15 bis 20 Euro
Elektrokonvektor 2.000 Watt 50 bis 100 Euro
Flüssiggas-Frostwächter 100 bis 250 Euro
Elektrische Heizpatrone 50 bis 200 Euro
Heizdraht 5 bis 20 Euro pro Meter

Wichtig zu wissen ist, dass sich die Kosten als Richtpreise verstehen. Abhängig von den individuellen Ausstattungsmerkmalen und Anbietern können die Werte in der Praxis auch abweichen.
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FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wie funktioniert ein Frostwächter und wann kommt er zum Einsatz?

Frostwächter oder Frostschutzwächter sind kompakte Heizgeräte, die Werkstätten, Hallen oder Gewächshäuser bedarfsgerecht mit Wärme versorgen. Sie halten eine vorher eingestellte Raumtemperatur ein und beugen Frost sowie frostbedingten Schäden im Haus vor.

Wann springt der Frostwächter an und wann geht er wieder aus?

Die Heizung zur Frostfreihaltung springt bei einer vorher eingestellten Temperatur ein. In der Regel liegt diese bei 4 bis 6 Grad Celsius. Überschreiten die Raumtemperaturen diesen Grenzwert, geht der Frostwächter automatisch aus, um Energie zu sparen.

Strom oder Flüssiggas: Was ist der beste Frostwächter?

Elektrische Energie lässt sich problemlos aus der Steckdose nutzen. Die Heizgeräte sind dadurch leichter und schadstofffrei im Betrieb. Kommen Frostwächter für Flüssiggas zum Einsatz, sind die Verbrauchskosten niedriger. Es ist kein Stromanschluss erforderlich und die Geräte sind überall einsetzbar. Nachteilig beim Verbrennen von Gas ist allerdings der Schadstoffausstoß im Haus. Da Außenwandheizer Abgase nach außen abführen, besteht das Problem bei diesen nicht.

Wie viel verbraucht ein Frostschutzwächter im Durchschnitt?

Der Verbrauch hängt immer von den Einsatzbedingungen ab. Genügen 250 Watt zur Frostfreihaltung, verbrauchen Frostwächter am Tag (24 Stunden) etwa 6 Kilowattstunden. Sind in größeren Gewächshäusern zum Beispiel 2.000 Watt erforderlich, ergibt sich hingegen ein Verbrauch von 48 Kilowattstunden pro Tag.

Wie viel kostet ein guter Frostschutzwächter?

Die Preise der Geräte sind vergleichsweise gering. Während kleine elektrische Frostschutzwächter 15 bis 50 Euro kosten, schlagen Geräte für den Flüssiggas-Betrieb mit 100 bis 250 Euro zu Buche. Im laufenden Heizbetrieb sind Letztere durch die geringeren Energiepreise dann aber deutlich günstiger.

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