Wohnmobil Heizung: Strom Flüssiggas oder Diesel

Ist es draußen eisig kalt, wird es mit der richtigen Wohnmobil-Heizung kuschelig warm. Flüssiggas, Erdgas, Strom oder Diesel – im Wohnmobil können Sie die Heizung optimieren. Denn auf Komfort und Behaglichkeit müssen die Camper auch an kühlen Frühlingstagen nicht verzichten. Was ist besser im Wohnmobil – eine Heizung mit Diesel, Strom oder Flüssiggas?

✅ Aktualisiert am 15.01.2021

Die Themen im Überblick

So kommt die Wärme in das Wohnmobil

Im Wohnmobil werden bei der Heizung die Luftheizung und die Wasserheizung unterschieden. Beide Varianten können Sie mit Brennstoffen wie Strom, Flüssiggas oder Erdgas betreiben. Große Hersteller für die Wohnmobil-Heizung und Ausrüstung wie Truma rüsten Campingmobile mit Luftheizungen (VarioHeat, S-Heizungen) und Combi-Heizungen (z.B. Truma Combi) aus. Wasserheizungen, wie die Alde Compact 3020 HE von Truma erwärmen in der Wohnmobil-Heizung das Warmwasser und transportieren die Wärme über einen Wärmetauscher an die Umgebungsluft – vergleichbar mit der Funktionsweise einer Zentralheizung.

Gas, Strom, Diesel und Benzin – das kostet die Wohnmobil  Heizung

Im Wohnmobil können nahezu alle Heizungen jederzeit nachgerüstet oder ausgetauscht werden. Soll ein effizienteres oder besseres Modell eingebaut werden, ist der Brennstoff ein wichtiges Kriterium. Steht das Wohnmobil meist auf einem Campingplatz, auf dem ein Stromanschluss genutzt wird, ist die Wohnmobil Heizung mit Strom (150 bis 200 Euro) in der Anschaffung eine günstige Alternative. Dafür sind die Verbrauchskosten sehr hoch.  Möchten Sie autark heizen und kochen, empfiehlt sich die bewährte Gasflasche (Gasheizungen ab 400 bis 500 Euro). Der Anschluss an ein Flüssiggasnetz auf dem Campingplatz oder der eigene Gastank sind weitere Alternativen. Geht es auf Weltreise und soll im Wohnmobil die Heizung mit Diesel oder Benzin laufen, wird es allerdings teurer (etwa 900 bis 1200 Euro).

Hipp, aber lieber nicht – die Holzheizung im Wohnmobil

Die Holzheizung im Camper ist eine gefährliche und wenig praktische Wohnmobil Heizung. Der meist sehr teure Mini-Kamin braucht eine Zuluft, einen Schornstein, Pellets oder trockenes Holz gehören ins Gepäck – denn das darf man zumindest in Deutschland nicht ohne Erlaubnis sammeln. Da der Kamin sehr heiß wird, braucht er Abstand, um die Brandgefahr zu minimieren.

Einfach & schnell – die Wohnmobil Heizung mit Strom

Die Wohnmobil Heizung mit Strom als Energieträger ist vollkommen emissionsfrei und CO2 wird vor Ort nicht produziert. Wenn der Strom ökologisch und nicht im Kohlekraftwerkwerk produziert wird, bleibt das auch so.

Über längere Zeit schafft die Versorgerbatterie allein jedoch kaum ein ausreichendes Heizen im Wohnmobil. Auch dann nicht, wenn ein Wechselrichter integriert wurde. Steht allerdings dauerhaft ein Stromanschluss zur Verfügung, ist die Stromheizung für das Wohnmobil eine einfache und schnelle Alternative. Zu Buche schlagen jedoch die Stromkosten und die sind meist höher als die Wohnmobil-Heizung mit Diesel, Benzin oder Flüssiggas. Dafür wird es aber sofort gemütlich warm, denn eine lange Anlaufzeit braucht die Wohnmobil Heizung mit Strom nicht. Gut dazu passt eine Elektroheizung mit Gebläse, um die Wärme schnellstmöglich im Raum zu verteilen.

Born to be free – die Wohnmobil Heizung mit Gas

Andere Länder andere Sitten – das gilt auch für die Gasflasche. Kennt das Land den deutschen Gasflaschenstandard nicht, muss unter Umständen vor Ort eine neue Gasflasche angeschafft werden. Ansonsten ist die Gasheizung eine der beliebteste Möglichkeiten, das Wohnmobil schnell, sicher und günstig warm zu bekommen. Meist wird ohnehin mit Gas gekocht und eine neue Energiequelle muss nicht eingebaut werden. Hat das Wohnmobil eine Heizung mit Gas müssen deutlich mehr Sicherheitsauflagen und Vorgaben erfüllt sein (GVGW, Prüfsiegel Bauart). Gas- und Kohlenmonoxid-Warnmelder warnen bei Problemen. Den Einbau sollte der Fachmann vornehmen.

Gastank am Wohnmobil

Die übliche 11kg Flüssig-Gasflasche wird schnell zu klein, wenn Heizung, Kocher und Kühlschrank betrieben werden. Mit einem Gastank für Wohnmobil lässt sich die Gas-Wohnmobil-Heizung jedoch optimieren. Ein Gastank kann etwa im Flaschenkasten, der Heckgarage oder im Reserveradkasten eingebaut werden. Ein 90 Liter Gastank entspricht ungefähr 36 kg Flüssiggas. Bequem aufgefüllt wird der Gastank über einen Füllstutzen am Fahrzeug. Für Einbau des Gastanks, den Anschluss zur Fernbetankung ist mit etwa 2.000 Euro zu rechnen. Getankt wird an allen LPG-Tankstellen. Der in Europa am häufigsten anzutreffende Adapter ist der DISH. Nur in Finnland und Marokko sind LPG-Tankstellen rar, doch im Notfall wird der Gastank über den Außenanschluss mit 11kg-Gasflaschen befüllt.

Gastank neben Wohnmobil

Wenn Sie langfristig auf einem Campingplatz stehen, macht es Sinn einen fest installierten Gastank auf der Parzelle zu installieren. Ein Gastank mit 2.700 Liter wird mittlerweile häufig aufgestellt. Es gibt unterirdische Gastanks oder oberirdische Gastanks. Der Gastank wird dann mit einer Rohrleitung und einem Hausanschluss fest an das Wohnmobil angeschlossen. Der Gastank wird dann von einen Flüssiggastankwagen beliefert und mit einem Schlauch betankt.

Angebote Flüssiggastank

Gasanschluss an Flüssiggas oder Erdgas Ringleitung

Mittlerweile gibt es auch einige Campingplätze mit einer Gassteckdose. Hier gibt es Häufig ein Flüssiggasnetz das in Form einer Ringleitung über den Campingplatz gelegt wird. Das ist eine günstige und sehr komfortable Lösung aber leider noch nicht überall verfügbar.

Wohnmobil – die Heizung mit Diesel oder Benzin

Sehr unkompliziert ist die Wohnmobil-Heizung mit dem, was ohnehin ausreichend an Bord ist. Der Kraftstofftank des Fahrzeugs wird für den Heizungsbetrieb einfach angezapft. Benzin oder Diesel betreiben einen Brenner, der einen Wärmetauscher erhitzt. Ein Gebläse verteilt die warme Luft im Innenraum. Bei jedem Tanken wird gleichzeitig auch der Heizvorrat aufgefüllt – und Benzin oder Diesel sind weltweit erhältlich. Mit 0,3 bis 0,4 Liter Kraftstoff pro Stunde kann die Wohnmobil-Heizung mit Diesel und Benzin auch in Sachen Sparsamkeit punkten. Doch ist die Wohnmobil-Heizung mit Kraftstoff alles andere als umweltfreundlich.

Wohnmobil Heizung während der Fahrt

Bei neuere Wohnmobilen darf man die Heizung während der Fahrt nicht betreiben und die Gasflaschen müssen während der Fahrt geschlossen sein. Wer im Sommer den gasbetriebenen Kühlschrank nicht abschalten möchte, kann auf Modelle wie die Truma DuoControl CS zurückgreifen: Ist die Gasflasche leer, schaltet die DuoControl automatisch von einer Gasflasche auf die andere um. Die Richtlinie UN ECE R 122 reguliert für das Wohnmobil die Heizung während der Fahrt.

Fazit: Wintercampen und das Problem mit dem Nachschub

Die schnelle Stromheizung mit Gebläse ist ideal um eine Wohnmobil Heizung zu optimieren. Sie ist günstig und kann im frostigen Wohnmobil eine Gasheizung ergänzen und sogar zeitweise ersetzen. Im Wohnmobil kann Sie als Heizung auch Warmwasser zubereiten. Als wärmespendende Zusatzheizung hat sich die Fußbodenheizung im Wohnmobil bewährt. Bei großer Kälte kann auch sie jedoch nur eine Unterstützung der Hauptheizung sein.

Bei großem Bedarf immer mit Flüssiggas

Wer im strengen Winter nicht frieren möchte, sollte Flüssiggas wählen. Diese Heizung ist günstig und sauber. Die Wohnmobil-Heizung mit Diesel oder Benzin ist für Europa- und Weltreisende eine unkomplizierte Alternative. Abschrecken können allerdings nicht nur die hohen Anschaffungskosten, sondern auch die äußerst geringe Umweltverträglichkeit – im Gegensatz zur Strom- und Gas-Heizung im Wohnmobil. Möchten Sie Ihre alte Wohnmobil-Heizung optimieren empfiehlt es sich, auch die Dämmung des Wohnmobils unter die Lupe zu nehmen.

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