Hybridheizung: Flüssiggas und Erneuerbare kombinieren

Eine Hybridheizung verbindet verschiedenste Energieträger in einem Heizsystem. Neben der einfachsten Kombination aus Brennwertheizung und Solarthermie lassen sich dabei auch viele weitere Technologien miteinander betreiben. Obwohl es viele Arten der Hybridheizung gibt wird von einigen Herstellern die Flüssiggasbrennwerttherme in Kombination mit der Wärmepumpe als die „Hybridheizung“ bezeichnet. Das Ziel ist immer: Vorteile bündeln und Gebäude effizient sowie sparsam mit Wärme versorgen. Flüssiggas1.de erklärt, wie eine Hybridheizung mit Flüssiggas aufgebaut ist und welche Lösungen heute infrage kommen.

✅ Aktualisiert am 11.01.2020

Die Themen im Überblick:

Definition: Was ist eine Flüssiggas-Hybridheizung?

Ein Hybrid verbindet mehrere Lösungen in einem System. Wie ein Hybridauto, das über einen konventionellen Verbrennungsmotor und einen elektrischen Antrieb verfügt, vereint dabei auch eine Hybridheizung verschiedene Energieträger. Neben Flüssiggas sind das vor allem erneuerbarer Energien.

Kompakte Geräte

Geht es um die Art und Weise, in der die unterschiedlichen Technologien zusammenarbeiten, gibt es heute große Unterschiede. So kann eine Hybridheizung mit Flüssiggas und Wärmepumpe nur aus einem kompakten Gerät bestehen. Dieses lässt sich platzsparend aufstellen und genau wie eine konventionelle Heizung betreiben. Andere Systeme bestehen hingegen aus mehreren einzelnen Heizgeräten. Diese Variante verbraucht zwar mehr Platz im Haus, ermöglicht dafür aber eine höhere Flexibilität.

Aufbau und Funktionsweise einer Hybridheizung mit Flüssiggas

Ganz gleich, welche Energieträger in einer Hybridheizung mit Flüssiggas zusammenarbeiten: Der Aufbau der Technik ist immer ähnlich. So liefern verschiedene Heizgeräte thermische Energie in einen Wärmespeicher. Die Regelung überwacht den Wärmebedarf im Haus und steuert die Heizgeräte so, dass diese zu jedem Zeitpunkt zuverlässig, effizient und günstig arbeiten.

Wärmespeicher kombiniert verschiedenste Technologien

Wärme- oder Pufferspeicher sind große, isolierte und mit Heizungswasser befüllte Behälter. Sie nehmen thermische Energie der verschiedensten Heizgeräte auf und bilden somit den Kern der Hybridheizung mit Flüssiggas. Die Speicher entkoppeln die Energieerzeuger untereinander sowie von den Verbrauchern im Haus. Das ermöglicht eine unkomplizierte hydraulische Verbindung mehrere Heizgeräte und hilft, das schwankende Angebot regenerativer Energieanlagen auszugleichen. Nötig ist das zum Beispiel bei thermischen Solaranlagen, deren Leistung von den aktuellen Einstrahlungswerten der Sonne abhängt.

Eine Ausnahme: Hybridheizungen mit Flüssiggas und Wärmepumpe lassen sich in kompakten Geräten miteinander vereinen. Beide Wärmeerzeuger sind gut regelbar und kommen daher auch ohne Wärme- oder Pufferspeicher aus.

Eine Regelung organisiert den Betrieb der Heizungsanlage

Eine Heizungsregelung organisiert die Wärmeströme in der Anlage. Sie registriert, wie viel Energie ein Haus benötigt und schaltet die unterschiedlichen Systeme bedarfsgerecht zu. Den Vorrang haben dabei regenerative Energien, die sich günstig und umweltfreundlich einsetzen lassen. Reicht deren Angebot nicht mehr aus oder wird es zu teuer, die Regenerativen zum Heizen einzusetzen, schaltet die Regelung automatisch die Flüssiggasheizung zu. Auf diese Weise lässt sich zu jeder Zeit ein sicherer und sparsamer Heizbetrieb gewährleisten.

Flüssiggas für die Hybridheizung lagert in Gastankanlagen

Arbeitet die Hybridheizung mit Flüssiggas, hat sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber Anlagen mit Öl oder Erdgas: Denn dann lässt sie sich nahezu überall einsetzen. Selbst dann, wenn keine öffentliche Gasversorgung vorhanden ist oder hohe Anforderungen an den Gewässerschutz bestehen.

Versorgung über Flüssiggastanks

Das Flüssiggas lagert in Gastanks, die sich heute überall von Lastkraftwagen befüllen lassen. Sind die Behälter ausreichend groß dimensioniert, ist das genau wie bei einer Ölheizung nur einmal im Jahr erforderlich. Das Besondere daran: Eine Füllstandsanzeige mit Fernmelder kann die Verbrauchsdaten direkt an den Versorger leiten. Dieser bekommt automatisch eine Nachricht, wenn der Flüssiggastank einen gewissen Füllstand unterschritten hat und kann diesen wieder auffüllen. Für Verbraucher ist der Betrieb einer Hybridheizung mit Flüssiggas dabei genauso komfortabel wie der Betrieb einer konventionellen Gasheizung. Selbst die Brennstoffkosten lassen sich heute auf gleichbleibende monatliche Abschläge verteilen.

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Hybridheizung mit Flüssiggas: Möglichkeiten im Überblick

Wer sich für eine hybride Heizungsanlage interessiert, kann heute besonders viele Einzellösungen miteinander kombinieren. Neben Solarthermieanlagen für Heizung und/oder Warmwasser zum Beispiel auch Wärmepumpen, Holzheizungen oder Blockheizkraftwerke.

Komfortabel: Hybridheizung mit Flüssiggas und Wärmepumpe

Kompakt, umweltfreundlich und komfortabel ist die Verbindung von Flüssiggasheizung und Wärmepumpe. Die Umweltheizungen nutzen technische Prozesse, um kostenfreie thermische Energie aus der Umgebung zum Heizen nutzbar zu machen. Geht es um hybride Heizanlagen, bieten viele Hersteller dabei kompakte Kombiheizgeräte aus Brennwerttherme und Luft-Wasser-Wärmepumpe an. Diese entziehen der Außenluft Energie. Wird das bei sehr geringen Außentemperaturen zu teuer, schaltet die Regelung automatisch auf den Flüssiggasheizbetrieb um. Die Regelung wählt also entweder den Energieträger der am günstigsten für Sie ist oder den der die geringsten Emissionen verursacht – ganz wie Sie es wünschen. So spart die Wärmepumpe Stromkosten.

Effizient: Basis bildet eine Flüssiggas-Brennwertheizung

Ganz gleich, um welche Kombination es geht: Die Basis der Hybridheizung mit Flüssiggas bildet heute meist eine effiziente Brennwertheizung. Die Technik entzieht sogar den Abgasen wertvolle Heizwärme und arbeitet besonders sparsam. Sie verbraucht nur wenig Gas und schont darüber hinaus sogar die Umwelt. Die Technik ist platzsparend und gut regelbar. Sie läuft selbst in niedrigen Leistungsbereichen noch effizient und ist besonders gut dafür geeignet, erneuerbare Energieanlagen zu ergänzen.

Zuverlässig: Flüssiggas-Brennwertheizung und Solarthermie

Unkompliziert, günstig und zuverlässig ist die Hybridheizung mit Flüssiggas und Solarthermie. Solaranlagen fangen das Licht der Sonne auf, um dieses an Ort und Stelle in Wärme umzuwandeln. Diese speisen sie dann in einen Speicher ein, über den die Energie den Verbrauchern im Haus zugutekommt. Einsetzen lässt sich die Technik allein zur Warmwasserbereitung oder auch zur Unterstützung der Raumheizung.

Natürlich: Flüssiggasheizung kombiniert mit Holz oder Pellets

Natürlich, nachwachsend und regional ist die Hybridheizung mit Flüssiggas und Holz. Die Holzheizung verbrennt Rohstoffe aus der eigenen Region. Abgesehen von vollautomatischen Hackschnitzel- oder Pelletkesseln sind diese jedoch regelmäßig von Hand in den Kessel einzulegen. Urlaube oder längere Abwesenheiten sind dabei mit einer reinen Scheitholzheizung kaum möglich. Anders ist das bei einer hybriden Heizanlage. Denn diese schaltet automatisch eine Flüssiggasheizung zu, wenn der Holzvorrat aufgebraucht ist. Das sorgt für deutlich mehr Komfort, ohne die Vorteile der natürlichen Holzheizung zu verlieren. Dient die Brennwerttherme überwiegend der Sicherheit, kann auch der Gastank kleiner ausfallen und die Kosten der Flüssiggasanlage sinken.

Innovativ: Flüssiggas-Brennwertheizung und Blockheizkraftwerk

Besonders innovativ ist die Verbindung der Brennwertheizung mit einem Flüssiggas-BHKW. Das Blockheizkraftwerk erzeugt neben der Wärme zum Heizen auch Strom, der sich zu einem großen Teil im eigenen Haus verbrauchen lässt. Für einen wirtschaftlichen Betrieb muss die Technik jedoch lange laufen. Denn nur so generiert sie ausreichend elektrische Energie, um hohe finanzielle Einsparungen zu erzielen. Aus diesem Grund legen Experten BHKWs nur nach der Grundlast aus. Flüssiggasheizungen mit Brennwerttechnik sorgen dann an richtig kalten Tagen dafür, dass alle Räume im Haus ihre Wohlfühltemperatur erreichen.

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Vorteile und Nachteile der Hybridheizung mit Flüssiggas

Wie jedes andere Heizsystem, hat auch eine hybride Heizungsanlage Vor- und Nachteile.  Die folgende Übersicht fasst die größten Vor- und Nachteile der Technik zusammen:

  • Vorteile
    • Kombination der Vorteile verschiedener Heizsysteme
    • effizienter, günstiger und umweltfreundlicher Betrieb
    • komfortable Bedienung der Heizungsanlagen
    • saubere Verbrennung und hoher Energieinhalt von Flüssiggas
    • durch lokale Brennstofflagerung nahezu überall einsetzbar
    • geringe Anschlusskosten für eine Flüssiggasheizung
  • Nachteile
    • höhere Anschaffungskosten der Wärmeerzeuger
    • Platzbedarf im Haus (Ausnahme Kombigeräte)
    • Abhängigkeit von fossilen Energieträgern bleibt

 

Fazit: Alles in allem bietet die Hybridheizung mit Flüssiggas mehr Vor- als Nachteile. Sie arbeitet umweltfreundlicher und ist sparsam. Ob sie sich aber aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten lohnt, muss ein Experte individuell klären.

 

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